Was dieses Jahr nicht schon alles passiert ist. Alles wurde unglaublich teurer, viele Familien mussten diesen Sommer nur knapp nicht frieren aber einige sogar ganz ohne Milch auskommen. Dann war plötzlich all unser Geld weg, einige behaupteten gar, dass es das nie gab.
Das habe ich alles nicht so mitbekommen, wie ich ja so vieles nicht mitbekomme. Die Zahl auf meinem Konto wird jeden Monat etwas größer und was sie bedeutet, weiß ich nicht – live gesehen habe ich mein Geld noch nie, und ginge ich in die Bank und würde all mein Geld in bar verlangen, käme wahrscheinlich Schäuble mit der Bundeswehr um die Ecke.
Jetzt lese ich gerade, dass plötzlich alles total viel billiger geworden ist. Damit ist für mich alles wieder in Ordnung, denn es kostet alles soviel wie vorher und ich habe rein garnichts verpasst. Aber das soll auch nicht gut sein, denn es bestünde die Gefahr, dass unser Geld jetzt mehr wert wird und keiner was kauft, weil er hofft, dass es morgen noch mehr wert ist, obwohl er noch vor wenigen Tagen nichts gekauft hat, weil er fürchtete, es werde immer weniger wert. Offensichtlich ist im Geldwesen nur die 0 eine gute Zahl und wenn man sich die Leute in den Banken so ansieht…
Naja, der neuste Trend ist die immer wieder sofort dementierte Ankündigung von Konsumschecks und sonstigen Versuchen, den Leuten mehr Geld zum Ausgeben zu geben, womit wir bei der Frage wären, auf die ich die ganze Zeit hinaus will:
Wenn ich nach einem ganzen Tag vom Werbung bombardiert werden, Spazierengehen in Berliner Malls und genauem Inspizieren der gesamten Wohnung aufzuschreiben versuche, was ich mir jetzt sofort gerne kaufen würde, und es fällt mir aber auch absolut überhaupt nichts ein – bin ich dann vielleicht Schuld an der Krise? Die hundertausende, die sich erst garnicht fragen müssen, was sie sich leisten würden, sind es ja offensichtlich nicht, sonst würde man denen ja helfen…
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