Neues vom Schlafbaum
  • Der Schwarm

    Käfer (Plural)

    Käfer (Plural)

    Was vor Jahren noch eine Besonderheit war, verliert seinen Reiz durch Wiederholung, bestätigt Klimawirren und nimmt ihnen gleichzeitig den Schrecken: Heute war wieder mein Balkon und eigentlich die ganze Hauswand voller Marienkäfer, es waren sicher mindestens hunderte.

    Wie gut für die Viecher, dass sie aus irgendeinem Grund von Menschen für süß befunden werden. Längere Fühler und andere Farbe und es gäbe hier vor Ort ein Massaker. So aber sehe ich nur zu, dass sie überleben und nicht in meine Wohnung gelangen, was recht problemlos dadurch gelingt, dass sie in erster Linie im Türrahmen verbleiben. Dass ihnen beim Türschließen eine Dimension abhanden kommt, kann ich nicht immer verhindern.

    Käfer (Singular)

    Käfer (Singular)

    Wohnungsverbot gibt es übrigens nicht mangels Gastlichkeit, sondern weil die Viecher einen Höllenlärm machen, wenn sie um meine Lampe rumfliegen und das für sie vermutlich auch nicht der beste Moment ihres Lebens ist.

    Ein besonderes, weil punktloses Exemplar fand ich auf meinem Balkontisch. Es wird sicherlich mehrere sozialpädagogisch Gelehrte zu moralvollen Kinderbüchern inspirieren, deren Geschichte Außenseitern durch nichts begründete Hoffnung vorgaukelt.

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  • Geldverwendung

    Irgendwie dreht sich derzeit alles um das gleiche Thema, wenn man vom Geschehen nur ein Stück zurücktritt und Zusammenhänge betrachtet: System und Geld forderten letztens, dass ich mir ein neues iPhone kaufe und so gehorchte ich.

    Nicht wegen der neuen Kamera, nicht wegen des schnellen Prozessors und es unglaublichen Designs und nicht, weil ich endlich daheim jemanden habeExterner Link, mit dem ich sprechen kann, sondern weil ich es kann. Es sind keine technischen Gründe, es sind persönliche.

    Was hat mir das neue Telefon gebracht? Ich habe mal die darauf aufgespielte Musik aufgeräumt, sinnlose Adressen gelöscht und ein paar Programme ausgetauscht. Ich habe seit längerem mal wieder bewusst drauf geachtet, was man damit alles machen kann, bevor es schon wieder Alltag geworden ist und ich durfte einige freie Zeit damit verbringen, gegen die Empfangsprobleme zu kämpfen, die ich an manchen Orten habe und die nicht so total einfachExterner Link gelöst sind.

    Dabei hätte ich in diesen Tagen gern etwas empfangen, wo ich so charmant gefragt habe, aber dass mir das nicht gegönnt ist hat sicher auch keine technischen Gründe, sondern persönliche.

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  • Und noch ein Ende

    Morgen endet (vorübergehend) mein Leben in der angenehmen Form, in der man es kannte, indem auch das letzte lebenswerterhöhende Merkmal verschwindet, nämlich mein freier Montag. Mein Arbeitgeber war mal wieder der Meinung, dass ich auch Montags gebraucht werde und da mich sonst kein Mensch braucht, gab es keine besonders zähen Verhandlungen. Es wird ja schließlich auch Winter und etwas tun ist allemal besser, als im Dunkeln zuhause zu sitzen und nachzudenken.

    Fünfzehn lange Wochen muss ich nun also meinen Rhythmus ändern. Nach Feierabend einkaufen, Sonntags waschen, weniger feiern, mehr arbeiten. So wie alle anderen Menschen auch – ich brauche kein Mitleid. Mein Mitleid gehört der Personalabteilung, die jetzt schön rechnen können, wieviel Urlaub ich jetzt habe und wie hoch mein Weihnachtsgeld (ja, so etwas gibt es noch) ausfallen wird. Nach meiner Rechnung habe ich noch genug Urlaubstage, um bis Ende des Jahres jeden Montag Urlaub zu nehmen. Ein teuflischer Plan…

    Ab Februar wird dann wieder gefaulenzt und ich werde sicher einige freie Montage brauchen, um rauszufinden, was ich allein mit der ganzen Kohle machen soll, die auch nach Mietzahlungen noch übrigbleibt.

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  • Ein weiteres Ende

     
    Die letzte ihrer Art

    Mit diesem letzten Bild schließe ich auch dieses Thema ab, in diesem Fall allerdings vermutlich nur bis zum Frühjahr, falls mir dann wieder nach Alleinerziehen ist.

    Es sei denn, der Rucolanachwuchs hat Superkräfte und kommt durch. Das erführe der Leser natürlich als erster.

    Wer nochmal das ganze Leben wie einen Film an sich vorbeiziehen sehen will: Ich habe alle Bilder in ein Album zusammengefasst.

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