Neues vom Schlafbaum
  • Platte: Turbostaat

    Als wäre es ein Geschenk für mich, verkauften mir Turbostaat schon kurz nach Mitternacht eine neue Platte für 10 Euro. Ob es wirklich ein Geschenk ist, kann ich allerdings noch nicht sagen: Die ersten Durchläufe zeigen immer weitere Abnutzung der Band. Die klassischen Erkennungsmerkmale sind vorhanden, allerdings scheinen die Jungs (und ich glaube fast, dass habe ich schonmal geschrieben) selbst gemerkt zu haben, wie nahe sie dem Fernsehgarten bereits sind und versuchen diese Tendenz mit Geschrei und kläglichen Dekonstruktionsversuchen zu verschleiern. Auch die Texte werden immer klarer, dieses Mal gar gewollt monothematisch, aber da fügen sie sich ja gut und billig anbiedernd in das aktuelle Deutschland ein.

    Meines ist es auf diese Weise nicht: Wer in allem, das er nicht versteht, immer nur Hass erkennt, scheint selbst nichts anderes in sich zu tragen. Schade, denn eigentlich standen Turbostaat immer über dem stumpfen Gram des Punks. Eines der Stücke, das mich auf diesen Gedanken brachte, befindet sich etwa in der Mitte des Albums, soll knapp sechs Minuten lang sein, enthält aber drei Minuten Stille. Das ist entweder ein Fehler von iTunes, oder man will mir den Rest bewusst vorenthalten, weil ich damit nicht einverstanden wäre. Soll es einfach nur aus künstlerischen Gründen so sein, ist es sehr, sehr albern.

    Die neue Platte von Dream Theater, die auch heute erschien, lasse ich hingegen im Regal – dafür fehlt mir die Kraft.

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  • Türmebau

    Empire State Buildings II

    Empire State Buildings II

    Hin und wieder baue ich ja mal Lego, wo andere Tatort schauen und dabei Puzzeln. Das ist mir auch ganz und garnicht peinlich und weil Lego seine Pappenheimer schon kennt, haben sie ihr Angebot längst darauf ausgerichtet.

    So gibt es mit Lego Architecture einige Kästen, die gemeinsam haben, dass wenig Teile drin sind und große Zahlen draufstehen.

    Bei dem Geld, das ich für meinen Urlaub ausgegeben habe, war es dann aber egal, ob noch etwas zu dem Thema dazukommt und tatsächlich finde ich den Bausatz der Skyline von New YorkExterner Link ziemlich gelungen und der erwachsene Baumeister bekommt immerhin einen schweren Karton und ein dickes Anleitungsheft dazu, in dem noch die ein oder andere Textzeile zu finden ist. Es wird also legoseitig zumindest der Versuch unternommen, auch erwachsen zu wirken. Trotz nur 600 Teilen habe ich fast vier Stunden ganz in Ruhe dran gebaut und mich wie immer über Kleinigkeiten gefreut. Da ich zwei der Gebäude im Urlaub garnicht aus der Nähe gesehen habe, kann ich nur zu den anderen etwas sagen und die sind gelungen. Anbei der Fotobeweis der verblüffenden Ähnlichkeit.

    Ich bin ja fast geneigt, mit das Set von BerlinExterner Link auch noch zu kaufen, aber der Beschreibungstext, der das Deutsche-Bahn-Hochhaus in die Reihe legendärer Gebäude Berlins aufnimmt, hält mich davon erfolgreich ab.

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  • Was soll Iggi Pop jetzt essen?

    Heute wurde für etwas Abwechslung in den schlechten Nachrichten dieses Jahres gesorgt und die Journalisten haben endlich wieder Platz in ihrer Nachrufschublade, nachdem die Flut der Artikel über David Bowie veröffentlich ist.

    Wer heute zu meiner Zahnärztin musste, hatte eine gute Ausrede, denn zumindest eben bei meinem zufälligen Besuch auf dem Heimweg lagen der Eingang und sein Nachbar komplett voller Blumen und Lichter, während drei Dutzend mittelalte Kreuzberger zum ersten Mal für Umsatz in der eigenartigen Kneipe im Haus sorgten und sich über die gute alte Mauerzeit austauschten und ein paar Touris sich dafür feierten, genau jetzt hier zu sein.

    Die Wackeligkeit meines Fotos begründet sich in meinem Fluchtreflex.

    Machs gut, David – hastes geschafft!

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  • Redundanz

     
    Empire State Buildings I

    Da packe ich eben meine altmodisch papiernen Urlaubsfotos aus und frage mich, warum ich mir nicht einfach nur die Verpackung bestellt habe.

     

    Bei der Gelegenheit: Ich wünsche uns allen ein gutes Jahr. Sollte es in irgendeiner Hinsicht ein solches werden, gebe ich am Ende einen aus (mir).

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