Plattenmusikkrams
Dieses ist erst der zweite Artikel über Musik in diesem Jahr. Einzelne Platten habe sogar noch garnicht besprochen, was sicher nicht an der Anzahl der Erscheinungen liegt, sondern an deren Qualität, oder eher ihrer Wirkung auf mich.
Tatsächlich höre ich seit Monaten die selben Sachen, wie den großartigen Soundtrack zum besten Computerspiel der Welt. Drumherum lieferten ein paar Kapellen Post Rock in gewohnter, aber nicht zu eindrucksvoller Form, die ich zur Kenntnis genommen habe (God Is An Astronaut, Lights & Motion, ASIWYFA).
Auf die Platte von Faith No More war ich gespannt, aber von der blieb nach zweimaligem Hören nichts, aber auch wirklich garnichts hängen. Es blieb eine unverschämte Ansammlung von Dingen, die nicht mehr in diese Zeit gehören.
Um dennoch mal wieder etwas über Musik zu schreiben, widme ich mich den Chemical Brothers:
Ich fand deren Musik nie super, aber nie schlecht, denn sie war immer dafür gut, zum Beispiel die Meute auf dem Verlagsabend in Schwung zu bringen und ich habe mich mitschwingen lassen. Auch wenn das Geplapper über die Musik mir immer ein Übel war – Melodie und Rhythmus ließen Massen und mich zu Recht tanzen.
Die Jungs haben es jetzt nach Jahren wieder mit einer Platte versucht und sie ist gut. Das Geplapper ist weiterhin vorhanden, aus meiner Sicht weiterhin unnötig, aber die Musik könnte mich wieder auf die Tanzfläche bringen. So zumindest die ersten Stücke, dann gibt ein paar Ausfälle wie „Reflexion“ oder „Taste of Honey“, aber den Gelegenheitselektrotänzer versöhnen spätestens „Radiate“ und „Wide Open“, zu dem ich beim nächsten Verlagsabend gerne mit einer Gewissen eng tanzen möchte ohne daran zu denken, dass es vielleicht ein sanfter Karriereabschluss der Kapelle sein könnte.
Tanz wie Karriereende werden nicht passieren, aber immerhin gibt es trotzdem die erste gelungene „Comebackplatte“ dieses Jahres und damit kann Herr Keenan ab jetzt etwas entspannter arbeiten: Wird schon – andere haben es gezeigt!