Neues vom Schlafbaum
  • Bildbeweise

    Brooklyn Bridge

    Brooklyn Bridge

    Über anderthalb Wochen nach meiner Rückkehr habe ich es geschafft, ein paar Bilder in einem Album zusammenzustellen, mit denen sich niemand ein Bild von meiner Reise machen, aber vielleicht jemand einen kleinen Reiseführer basteln kann, so wie es tausende andere gibt. Ich habe mir nicht groß Mühe gegeben, besondere Fotos rauszusuchen, denn die hätte ich dann auch erklären müssen.

    Wer mehr Fotos und Erklärungen haben möchte, möge mich fragen.

    Ich habe derweil aus der Erstellung des Albums wieder gelernt, was für ein schlechter Programmierer ich bin, dass meine Galerie von einem negativen Längengrad dermaßen aus dem Tritt gebracht wird. Zur Strafe habe ich alles manuell korrigiert.

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  • Jahressommerkurztrip

    Schattenkunst

    Schattenkunst

    Während ich das hier schreibe, Knallt es draußen gewaltig (und sorgte für die Unterbrechung des Helene-Fischer-Konzerts – da sage noch jemand, Thor hätte keinen Geschmack) und da gleiches für diese Nacht auch in Kopenhagen angesagt war und es letzte Nacht schon etwas regnete, entschloss ich mich, meinen diesjährigen, komplett spontan und untrainiert angetretenen, üblichen Sommerurlaub zu verkürzen.

    Es fehlte mir dieses Jahr offenbar etwas die Vorfreude, denn das Radfahren war an allen Tagen eher ein notwendiges Übel für das Erreichen des nächsten Strands und vielleicht war es insgesamt vielleicht drei, vier Grad zu warm, wobei ich mich selbstverständlich nicht darüber beschweren werde, dass pünktlich zu meinem Sommerurlaub der Sommer tatsächlich ein solcher geworden ist.

    Eigentlich war es schön: Es gab neue Orte (die aber genauso waren, wie die anderen), es gab vielerorts Bühnen mit Musik und Krams (wobei ich mit Dänischen Bauchrednern wenig anfangen konnte) und ich bekomme langsam wirklich Lust, auch mal ein paar Tage länger am selben Strand zu liegen und einfach nur zu lesen, zu spazieren oder vielleicht was mit anderen Menschen… Nein – das wäre absurd. Außerdem hasse ich dieses Geklebe von Sonnencreme und dieses Jahr besonders die stechenden Insekten.

    Mein Fernweh ist erstmal wieder beruhigt, meine Haut braun und die zweite Woche tue ich mich jetzt an Faxe Kondi und Carlsberg aus Dosen ohne Pfand gütlich. Das ist auch Urlaub und der hat den Vorteil, dass ich nicht beim Schlafengehen erbärmlich friere, beim Aufwachen wenige Stunden später brutal schwitze und bei Regen nochmal rausmuss um Strippen festzuziehen.

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  • Reisen für Zeitreiche

    Der Wochenendausflug nach Mainz führte mich nicht nur erstmals dorthin, sondern auch erstmals in einen Fernbus, wie sie seit kurzem das Land durchstreifen. Ich entschied mich für meinFernbus, weil Flixbus ein saudummer Name ist und der auch noch teurer und später wieder in Berlin war und ich war soweit zufrieden: Die Fahrt war ruhig und entspannt, der Platz ausreichend, das Holz und Leder im Innenraum echt und das Internet stark genug für ein frisch gestreamtes Footballspiel. Beim Halt in Frankfurt erwischte ich das Netz eines Nachbarbusses, in dem es auch ein Medienangebot in Form mittelalter Kinofilmerfolge gab, aber das habe ich auf der Fahrt in meinem Bus nicht vermisst.

    Gern verzichtet hätte ich auf die halbe Stunde Aufenthalt an einem als McDonalds getarnten, überfüllten Affenkäfig westlich von Gotha, der die sehr lange Reise noch zusätzlich verlängerte, aber dafür muss ich mich wohl beim Gesetzgeber beschweren.

    Die acht Stunden Fahrt waren insgesamt also nicht so schlimm wie befürchtet, ich muss das aber trotzdem so schnell nicht wieder haben. Bei rechtzeitiger Buchung ist die Bahn auch nicht viel teurer und das mit dem Internet schafft die sicher auch irgendwann auch außerhalb der Strecke Berlin – Bonn.

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  • Genug der Reiserei

    Dom, Mainz

    Dom, Mainz

    Am Wochenende war ich in Mainz, weil ich geladen war. Da ich nicht viel von der Stadt gesehen habe, kann ich nicht beurteilen, ob es abseits der Einladung noch Gründe für einen Besuch gäbe. Ein Blick auf die Innenstadt legt nahe, dass diese im Krieg stark gelitten haben muss, ein paar Gassen allerdings waren sehr schön und der Weihnachtsmarkt nett und entspannt.

    Mainzer habe ich nicht kennengelernt, die allerdings, die ich den Tag über gesehen und vor allem gehört habe, muss ich auch nicht unbedingt kennenlernen, denn großzügiger Verzicht auf Stil und scharfe Konsonanten prägten Bild und Ton. Pluspunkte durch Kennenlernen des Nachtlebens oder Stadions konnte die Stadt in so kurzer Zeit nicht sammeln.

    Damit ist der letzte Platz in der kleinen Liga der in diesem Jahr von mir bereisten oder bewohnten Landeshauptstädte (oder ihrer Bahnhöfe) eindeutig vergeben, während ein Sieg Bremens hier überwiegend meiner Nordaffinität und der Kürze des Hamburgaufenthalts geschuldet wäre, ich diesen Platz daher offenlasse.

    Damit bin ich eindeutig für dieses Jahr genug herumgekommen und werde meinen Winterurlaub daher mit Ausnahme der Heimreise zum Feste vermutlich überwiegend im schönsten Ort der Welt verbringen: meinem Bett.

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