Tod und Zerstörung II
So wenig, wie im gestrigen Beitrag Zerstörung enthalten war, so wenig ist in diesem Tod, aber es klingt dramatischer.
Nach einem Wasserrohrbruch letzten Mittwoch sieht die Kreuzung vor dem Rathaus derzeit etwa so aus wie Anfang 1945. Der große Krater in der Mitte ist auf dem Bild sogar nur noch im Ansatz zu erkennen, aber trotzdem ist es insgesamt eine riesige Baustelle, die leider auf einer offenbar nicht unwichtigen Kreuzung stattfindet. Die Kreuzung habe ich schon immer gehasst – vielleicht nutzt man die Gelegenheit ja mal für etwas vernünftige Verkehrsplanung. Ja, ich muss selbst über den letzten Satz lachen. Bei dieser Baustelle und „Verkehrsplanung“ in Schöneberg, denke wohl nicht nur ich an die Maaßenstraße, die auch bei Sonnenschein noch immer aussieht, als wäre dort Ideologie mit voller Wucht auf die Wirklichkeit geprallt.
Aber zurück zum Rathaus: So wie das Wasser es tat, ergießt sich nun die nächsten sieben bis zehn Wochen die elfte biblische Plage, also der motorisierte Individualverkehr über die ansonsten eigentlich schönen Straßen in der Umgebung. Die Belziger endet im Chaos, die Straßen um den Park kann man garnicht mehr befahren, was dummerweise mein Arbeitsweg ist. Ich muss mir für nächste Zeit also einen neuen aussuchen. Immerhin führt der dann nicht am Standesamt vorbei, denn Hochzeiten können dort leider trotz Baustelle stattfinden.