Neues vom Schlafbaum
  • New Hobby

    Mein freier Montag erlaubt mir seit Jahren die einsame und aufmerksame Teilnahme am Spektakel, welches der Superbowl eines ist. Football ist auf seine Weise ein durchaus begeisternder Sport, zwar maximal durchkommerzialisiert und -professionalisiert, aber immer noch Sport und wenn man in seinem Leben Lücken zu füllen hat, ist er herzlich willkommen.

    Seit ein paar Wochen verbringe ich einen Großteil meiner Sonntage mit etwas Football und sehr viel Werbung (von der sich jeder deutsche Werber ungefähr alle Scheiben abschneiden sollte, die er kann) und es ist mir immer wieder eine Freude. Tatsächlich zahle ich sogar echtes Geld in die böse USA, um das ein oder andere Spiel in perfekter Qualität sehen zu können, beziehungsweise jedes Spiel jederzeit auf jedem Gerät. Gäbe es ein vergleichbares Angebot der DFL, würde ich das mit Fußball vielleicht auch machen, zumindest wenn die Borussia so großartig weitermacht, wie sie es derzeit tut.

    Ganz alleine arbeite ich so derzeit jeden Sonntag daran, über die Regeln hinaus den Sport zu verstehen. Freude bereitet es mir bereits in meiner Naivität, aber ich arbeite daran, dass es in naher Zukunft auch zu Sachverstand und Meinung reicht. Dann suche ich mir Leute, denen es in Berlin ähnlich geht, werde Fan der Seahawks, Saints, 49ers oder Packers und feiere jedes Spiel mit Pitchern und Spareribs. Ich bin mir sicher, da finde ich genau die Leute, die ich mag.

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  • Zeitüberschuss

    Es war lang schon absehbar und trotzdem wie immer schockierend, als mir klar wurde, dass die nächsten zwei Monate kein Fußball und die nächsten drei Monate keine Serien meine wenig kostbare Zeit aufbrauchen werden. Das ist nun zumindest jedes ungerade Jahr das gleiche, aber dennoch immer wieder eine massive Umstellung meiner Zeitplanung. In der Regel wird die freie Zeit durch Freiluftveranstaltungen ausgeglichen, aber Grillen, Angeln, Radfahren oder Bierchen im Park locken beim derzeitigen Wetter nicht besonders. So bleibt die Hoffnung auf Besserung und ansonsten halte ich mich wohl mit B-Veranstaltungen über Wasser (U21- und Frauenfußball-EMs) und bringe mich für die letzte Staffel von How I Met Your Mother wieder auf einen Stand der Geschichte – es sind ja bisher erst 184 Folgen.

    Im August und September scheint dann die Sonne jeden Tag in Strömen und ich habe Urlaub, also wird es vermutlich wieder genauso schwierig, seine Zeit wieder für die neue Saison und die nächsten Staffeln freizumachen. Es wird sogar noch eine halbe Staffel Community geben. Wer soll das alles gucken?

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  • Jahrzehnte vergehen

    Classique

    Classique

    Noch vor knapp einer Woche zitierte ich Turbostaat und schon passt das Zitat als Titel zu einem ganzen Artikel. Gestern wurde mir in meiner Abwesenheit von meinem Chef mein Mont Blanc Classique Füllfederhalter überreicht. Ich habe ein Händchen dafür, bei solcherlei Anlässen abwesend zu sein. Diesen bekommt man für zehn Jahre eifrige Anwesenheit am Arbeitsplatz und die Depression über diese Zeitspanne wird nur gemindert durch die Tatsache, dass 2,5 Jahre davon Studentendasein waren und bei der aktuellen Firmenpolitik die Vergabe dieser Schreibgeräte zukünftig sicher stark abnehmen wird.

    Füllfederhalter – das wissen die Älteren unter den Lesern – sind diese Schreibgeräte, von denen der junge Goethe bei der Arbeit mit seinem Federkiel noch geträumt hat, bis dann zum Glück endlich das Internet erfunden wurde. Ich hab das Schreiben mit diesen Geräten aufgegeben, sobald die Schule es zuließ, war ich doch bei den Geha-Pelikan-Kriegen in den 80ern immer auf der falschen Seite, aber vielleicht fange ich ja mal wieder damit an. Immerhin kostet das Ding soviel, wie mein erster Gebrauchtwagen. Verkaufen kann ich ihn nicht, denn es ist mein Name eingraviert und der andere Mensch auf der Welt, der so heißt wie ich, ist gerade erst in der Grundschule.

    Am besten setze ich mich jetzt gleich neben mein Tintenfässchen und schreibe meine Träume auf (siehe Zitat).

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  • Willkommen zurück

     
    Winter 2.0
    Soviel zu „zu früh“.

     

    Ein paar unspektakuläre Impressionen vom Winter in den nahegelegenen, sich massiv vermehrenden Parks gibt es in einem neuen Album.

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