Und noch ein Ende
Morgen endet (vorübergehend) mein Leben in der angenehmen Form, in der man es kannte, indem auch das letzte lebenswerterhöhende Merkmal verschwindet, nämlich mein freier Montag. Mein Arbeitgeber war mal wieder der Meinung, dass ich auch Montags gebraucht werde und da mich sonst kein Mensch braucht, gab es keine besonders zähen Verhandlungen. Es wird ja schließlich auch Winter und etwas tun ist allemal besser, als im Dunkeln zuhause zu sitzen und nachzudenken.
Fünfzehn lange Wochen muss ich nun also meinen Rhythmus ändern. Nach Feierabend einkaufen, Sonntags waschen, weniger feiern, mehr arbeiten. So wie alle anderen Menschen auch – ich brauche kein Mitleid. Mein Mitleid gehört der Personalabteilung, die jetzt schön rechnen können, wieviel Urlaub ich jetzt habe und wie hoch mein Weihnachtsgeld (ja, so etwas gibt es noch) ausfallen wird. Nach meiner Rechnung habe ich noch genug Urlaubstage, um bis Ende des Jahres jeden Montag Urlaub zu nehmen. Ein teuflischer Plan…
Ab Februar wird dann wieder gefaulenzt und ich werde sicher einige freie Montage brauchen, um rauszufinden, was ich allein mit der ganzen Kohle machen soll, die auch nach Mietzahlungen noch übrigbleibt.