Neues vom Schlafbaum
  • Der freie Montag

     
    Postkartenmotiv
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  • Kaltes, klares Wasser

    Manchmal passieren Veränderungen so langsam, dass man sie garnicht bemerkt: Älterwerden, Auseinanderleben, Vereinsamen, verdreckende Fensterscheiben, abnehmender Wasserdruck in der Wohnung – die Liste ist unendlich. Und so steht man da eines Tages vorm Spiegel und fragt sich, ob die Macke im Gesicht da schon immer war, oder ob man schon immer nach dem Geschäft solange auf den Abzug drücken musste. Beim Topf mit Nudelwasser füllen überlegt man, ob der Arm vom Topfhalten wegen des Alters lahm wird, oder weil sich der Topf so bemitleidenswert langsam füllt. Bei den alltäglichsten Dingen beschleicht einen das ebenso alltägliche Gefühl, dass nichts mehr so ist wie früher.

    Dann kommt der erlösende Tag, an dem man feststellt, dass alles nur am Wasser lag. Dann nämlich, wenn beim Heimkommen ein großer Zettel an der Tür klebt, auf dem steht: „Wasser abgestellt von 14:30 bis ? Grund: Rohrbruch“ und wenn man in der Wohnung feststellt, dass zwar Wasser aus dem Hahn kommt, allerdings „fließen“ die Bewegung nicht wirklich beschreibt und streng genommen auch „Wasser“ nicht die Flüssigkeit.

    Ein paar aushäusige Stunden später ist dann alles wieder gut: frisches Wasser fließt in lauten Strömen aus den Hähnen (außer im Bad – das wird nichts mehr) und man merkt plötzlich, was man all die Jahre vermisst hat.

    Danke Wasserreparaturmenschen, das habt ihr sehr schnell und sehr gut gemacht.

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  • เงิน ทอน

    10 Baht

    10 Baht

    Das kommt davon, wenn jemand, der noch nichts von der Welt gesehen hat in einer Tourigegend in eine Kneipe geht. Dabei hätte ich von Anfang an misstrauisch sein sollen, denn alles an der Kneipe war klein. Kleiner Raum, kleine Tische, gar winzige Stühle, kleine Tourimädchen, kleine Biere und ein entsprechend kleiner Rausch. Auch klein war mein Trinkgeld, dachte ich zumindest, bis ich eben bemerkt habe, dass das Rückgeld noch kleiner war, denn ich bekam keine zwei Euro wieder, sondern nur 10 BahtExterner Link.

    Ich habe beim Zahlen garnicht auf das Geld geschaut, weil ich das nie mache, aber selbst wenn, wäre es mir wahrscheinlich nicht aufgefallen, weil es ja mittlerweile unendlich viele 2-Euromünzmotive gibt und ein Gebäude wie auf dem Bahtstück auch problemlos im SaarlandExterner Link stehen könnte.

    Für die Zukunft bin ich jetzt aber gewarnt – man kann ja heutzutage eh niemandem mehr trauen. Blöd nur, dass ich jetzt nach Thailand muss, um das Geld wieder auszugeben, wobei eine Suche im Internet darauf schließen lässt, dass der allgemein akzeptierte Weg, das Geld loszuwerden, die Nutzung am Zigarettenautomaten sei. Aber das wäre in mehrfacher Hinsicht nicht richtig.

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  • Kurze Statistik meine Lebens

    Seit fünf Jahren schreibe ich abseits von allem Web 2.0-Quatasch mehr oder weniger ausführlich und total geheim Tagebuch. Das macht man ja heutzutage digital, was den Vorteil hat, dass man keine Bücher verstecken muss und dass man prima die bescheuertsten Statistiken dazu erstellen lassen kann. Ich habe beispielsweise mal Wörter gezählt und vieles erfahren:

     

    Dass das meistbenutzte Wort in einem Tagebuch „Ich“ ist, ist wenig überraschend.

    Die Top 5 der Hauptwörter lautet (1-5) „Bett“, „Zuhause“, „Zeit“, „Bier“, „Arbeit“ und auch das ist ehrlich gesagt nicht so total überwältigend besonders. Auch nicht, dass ich „nichts“ gut 270 mal häufiger benutze als „alles“, „Gladbach“ dreimal so oft wie „Köln“, „Fahrrad“ doppelt so oft wie „Auto“ und nur 36 mal „Sex“.

    Überraschend dagegen die Erkenntnisse, dass ich „gut“ fünfmal so oft verwende wie „schlecht“ sowie „super“ häufiger als „scheiße“, „Pizza“ doppelt so oft wie „Döner“ und „Hund“ genauso oft wie „Katze“.

     

    Wenig Meinung habe ich zu der Top 5 der längsten Wörter, natürlich mit jeweils einem Treffer:

    Kartoffel-Spinat-Champignon-Huhn-Auflauf

    Berlinrockjugendzentrumsnachwuchsband

    Action-SciFi-Transformer-Ballerträume

    Frauenvolleyballnationalmannschaften

    niiiiiiiiiiooooooooommmmmmmmmm

     

    Was man mit diesem Wissen alles interpretieren kann, fragen Sie ihren Arzt oder Psychiater.

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