Neues vom Schlafbaum
  • Am falschen Fluss

    Quatsch

    Quatsch

    Das kommt davon, wenn ich dank guten Wetters mal etwas weiter rausfahre und in Westberlin lande (ok, zugegeben ist das eigentlich das genau Gegenteil von „etwas weiter“, aber mein übliches Berlin liegt halt irgendwie in die andere Richtung). Plötzlich schneidet einem da ein absurdes Theater den Heimweg ab. Wie weit muss man eigentlich wegziehen, um diesem idiotischen Quatsch verlässlich zu entgehen?

    Liebe Bonner Beamte: macht doch für für euer traditionelles auf Kommando Besoffensein und Fremdgehen alle eine Woche Urlaub und haut ab an den Rhein. Dann wird auch wenigstens eine Woche im Jahr das Land vernünftig regiert.

  • Experiment am Bürger

    Leere

    Leere

    Heute wollte ich die Halbzeitpause nutzen, um noch etwas einzukaufen, wurde aber kurz vor dem Ziel am K-W-Platz von einem durch die Staatsmacht bewachten Absperrbande gestoppt. Damit war ich nicht allein. Einige, die sich dort herantrauten, wurden wüst weggeschickt. Jemand, der sich zu fragen traute, was da los sei, bekam als Antwort „Polizeieinsatz“. Soviel stand also schonmal fest. Mit dem Platz war auch die Hauptstraße gesperrt – eine Straße, die ihren Namen zu Recht trägt – und damit hat dieser Polizeieinsatz ein ganz ansehnliches Chaos verursacht. Ich ging dann woanders einkaufen und schaute auf dem Rückweg noch einmal vorbei, aber die Lage war unverändert und keiner wusste, was los war. Da auch jetzt noch nichts im Internet stehtExterner Link, kann man also nur spekulieren: Bombenfund? Zu kleine Aberrung. Unfall? Nichts zu sehen. Marathon? Morgen. Politiker oder schützenswerte Person in der Gegend? Seit über 47 JahrenExterner Link nicht passiert.

    Es kann sich also nur um ein Experiment im Rahmen der Beantwortung der derzeit entscheidenden Frage der Politik handeln: Wie weit kann man sinnlose Maßnahmen treiben und polizeilich bewachen lassen, ohne dass jemand aufmuckt? Ich bin gespannt, was als nächstes probiert wird.

    Etwas ähnliche Artikel: Gestorben an sich selbst, Mietnest, Es wurde Licht

  • Inselleben

    Hasis

    Hasis

    Irgendwo in einer Blase der 7. Dimension gibt es eine Parallelwelt, in der die Bewohner Fotoapparate haben, mit denen man telefonieren kann. Sie können damit ihr Gegenüber kaum verstehen, aber sie nutzen die Dinger trotzdem überall und reichlich und fragt man sie, warum sie das tun, sagen (oder vergleichbares) sie nur schulter-(oder vergleichbare Körperteile) zuckend, dass das doch ganz ordentlich ist – es sei schließlich nur ein Fotoapparat.

    Oder kurz gesagt: wenn man die neue Kamera braucht, liegt sie zuhause und das Steinzeithandy macht echt miese Fotos.

    Um die nach diesen merkwürdigen Sätzen mehr denn je brennende Frage „ist es jetzt schon soweit, dass der Junge Fotos von Hasis macht?“ zu beantworten: es sind besondere Umstände, die dieses notwendig machen.

    Wenn man was auf dem Bild erkennen würde, sähe man Karnickel in großer Zahl und mittig und hinten zwei bunte Haufen dahingeworfenes Gemüse. Das Besondere daran ist der Schauplatz des Geschehens, nämlich die Verkehrsinsel Hohenzollerndamm BundesalleeExterner Link, auf die Tags dank Verkehr niemand kommt, nicht Mensch noch Tier (Flugeinheiten ausgenommen).

    Wie, wann und warum die Tiere da hingekommen sind wo sie nun sind, ist nicht schwer zu sagen (zu Fuß, nachts, Futter). Was sie den Tag über dort machen, ist auch logisch (futtern und dem Begriff „Verkehrsinsel“ eine neue Bedeutung geben).

    Offen bleibt allein die Frage, wer aus welchem Grund das Gemüse da hingeschmissen hat. Weiß es jemand?

    Ähnliche Artikel: Antikäfer, Neues von der Insel, Schwarzflieger

  • Vogeldusche

     
    Duschvogel

     

    Eigentlich ist es ja seit gestern garnicht mehr so warm in der Stadt. Jedenfalls nicht warm genug, um minutenlang trotz Beobachtetwerden bewegungslos unter einem Rasensprenger zu stehen. Das sieht dieser Bursche im Zoo offensichtlich anders. Hinter Gittern sitzen stehen macht eben wunderlich. Vermutlich steht es da jetzt noch immer.

     

    Nein, ich war nicht im Zoo. Man kann da außen dran vorbeifahren – sehr schöne Strecke.

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