Neues vom Schlafbaum
  • Rowdie

    Da sieht man 15m vor sich zwei Omas, die soeben von links eine vierspurige Straße mitten zwischen zwei Ampeln überquert haben. Die eine noch zwischen den parkenden Autos gezwängt, die andere zu Boden gehend, um den getragenen Schoßhund auf den Radweg abzustellen, beide auf den Hund blickend.

    Man weiß, dass es nicht hilft, sich an die Verkehrsregeln zu halten: würde man Klingelzeichen geben und vorsichtig an die Damen heranfahren bekäme die einen einen Herzanfall und die andere lässt den Hund fallen, der in die Freiheit flüchtet und schuld ist der Radfahrer, weil er Omas und Hunde belästigt.

    Darum bremst man, guckt vorsichtig, zieht nach rechts auf den Fußweg und achtet auf ausreichenden Abstand und Blickkontakt, zieht vorbei und bekommt nachgebrüllt: „schön auf dem Gehsteig und klingeln kann er auch nicht, der Rowdie!“

    Was lernt man daraus? Garnichts.

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  • Arbeiten in Trottelhausen

    Gestern komme ich zum Feierabend aus der Firma und mein Rad liegt auf dem Gehweg, während ein anderes auf meinem Exparkplatz parkt. Vorderlicht und zwei Speichenstrahler kaputt, schwarz geärgert.

    Heute komme ich zum Feierabend aus der Firma, ist mein Rad mit dem anderen am Bügel parkenden zusammengeschlossen (mit seinem Schloss – nicht mit meinem). Rundmail geschrieben, zwei Stunden gewartet, schwarz geärgert, nicht schwarz mit der BVG gefahren. Das darf ich morgen früh dann auch nochmal machen.

    Hoffentlich hat der Kollege wenigstens den Schneid, sich morgen bei mir zu melden und (vergebens) um Verzeihung zu bitten (und meine Tickets zu bezahlen). Anderenfalls wird morgen was anderes geschnitten, und zwar auf – vorne und hinten.

    Mann, bin ich sauer…

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  • Zirkusabend

    Zirkus

    Zirkus

    Langsam wird klar, warum die Zahl der Beiträge hier immer weiter abnimmt: Sonst habe ich zu jedem Kackspiel, bei dem ich war, was geschrieben, aber zum Schreiben jetzt musste ich mich gar zwingen, obwohl wir mit Sicherheit gestern was gesehen haben, was man nicht alle Tage sieht. Die zweite Halbzeit war langweilig, aber immernoch besser als jede Sekunde des Borussenduells am Samstag. Die drei Tore in der ersten Halbzeit entschädigten allerdings für alles. Die Torhüter konnten einem Leid tun, Mann des Tages war aber sicherlich Kaka mit einem Tor und zwei Vorbereitungen. Wenn es nicht so traurig wäre…

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  • Brutal unkompliziert

    Am Samstag habe ich meine Geldbörse verloren. Als Grund vermute ich Eitelkeit, denn es ist mir beim Radfahren aus einer relativ engen Hose gerutscht. Da meine Fahrt durch vier Bezirke verlief, habe ich nicht wirklich damit gerechnet, es lebend wiederzusehen und mich deshalb umgehend an all die Aufgaben gemacht, an die es sich nach einem solchen Verlust zu machen gilt.

    Mittlerweile habe ich drei der sechs enthaltenen Karten wieder, komme zwar noch nicht an Bargeld, bekam dafür aber gerade einen Brief vom Fundamt, der mir sagt, dass das Ding wiedergefunden wurde, genauer gesagt eine „Geldbörse, schwarz, geb. am 29.1.xxxx“. Für so etwas liebe ich Ämter.

    Natürlich kann ich erst Montag hin und es in Empfang nehmen. Zu klären bleibt, wie das gehen soll, denn ich brauche dafür Geld und meinen Ausweis, womit sich die Katze in den Schwanz beißt, aber was mache ich mir Sorgen – die werden das wohl schonmal gemacht haben.

    Mal sehen, ob ich auch den ehrlichen Finder erfahre (oder noch besser die Finderin). Da würde ich dann gerne mal fragen, warum er mir das Ding nicht gleich selbst gegeben hat Dankbarkeit zeigen (falls die Kohle noch drin ist).

    Wer hätte gedacht, dass das so schnell geht? Zum Glück habe ich mich noch nicht um einen neuen Ausweis gekümmert.

     

    In diesem Text nicht benutzt: das Wort Portmonee.

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