Freitag, 8. August 2008 um 23:39 Uhr in Gedanken.
Ich gebe zu, ich habe die Eröffnungsfeier geguckt, sogar letztens schon das Fußballspiel mit den Brasilianerinnen drin – ich bin von Olympiaboykott also ganz weit entfernt.
Ich sehe auch diese Politisierung tatsächlich nicht wirklich ein. Dass es in China noch viel weniger in Ordnung ist als hier, könnte möglicherweise wirklich stimmen – kann ich nicht sagen, war noch nicht da. Aber ich werde auch so schnell nicht da sein, darum kann ich das recht gelassen sehen und mich wieder um meine direkte Umgebung kümmern, da gibt es genug zu tun – aber uiuiuiui.
Zwischenzeitlich fand ich bei der Eröffnungsfeier die wie üblich plakatierten Ideen von Frieden und alle Miteinander und diesem ganzen Hippiequatsch wie alle Jahre wieder sehr rührend und letztlich ist es doch egal, ob die Spiele in China, Australien, Griechenland, USA, Russland, Georgien, dem Wedding oder sonstwo stattfinden: wir wissen alle, dass das mit dem Frieden nur alberne Träumerei ist und schlagen uns schon morgen wieder die Köpfe ein. Aber ist nicht allein die Möglichkeit, von solch schönen Dingen wie Nettzueinandersein zu träumen eine unverzichtbare Kleinigkeit in eines jeden Menschen Leben?
Und wir müssen jetzt bitte nicht im Deutschen Fernsehen jeden Tag gesagt bekommen, wieviel besser wir im Vergleich zu China sind – es gibt da einfach keinen Vergleich.
Außerdem machen totalitäre Systeme einfach die bombastischeren Feiern…
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