Neues vom Schlafbaum
  • Mit Bild

    Komplettpaket

    Komplettpaket

    Wieder habe ich es geschafft, etwas Westwand zu füllen, wenn auch der Weg dahin ein weiter war. Ob Monitor und Cube da so stehenbleiben, weiß ich noch nicht, aber derzeit ist es alternativlos™.

    Auf dem weiten Weg zu diesem Arrangement habe ich zunächst ein falsches Display ersteigert. Apple hält nämlich die eingebaute Grafikkarte für zu schwach für ein 20″ Cinema Display, obwohl sie auf Arbeit ein größeres Display mit höherer Auflösung problemlos betrieb. Klar hätte ich mich vorher informieren können, aber das wäre zu einfach und langweilig gewesen. Der Verkäufer ist nicht nur ein großer Freund des Paketbandes, mit dem er auch den Monitorrahmen reichlich bestückt hat, sondern auch etwas unaufmerksam in Finanzfragen, sodass es eine Woche brauchte, bis er mein Geld fand, das längst auf seinem Konto lag.

    Hässlichere Probleme gab es mit meinem Versuch, einen passenden 15″er zu ersteigern, beziehungsweise zu bezahlen. Zunächst bin ich um Jahre dabei gealtert, bei Paypal mit Kreditkarte zu zahlen, ohne zusätzlich Daten für ein Bankkonto anzugeben und dann war auch noch der Empfänger falsch und die Verkäuferin nicht in der Lage, das zu korrigieren. Ihre Aussage, dass sie keinen Unterschied zwischen einer Überweisung und Paypal sähe, ließ ich dann so stehen, ebenso wie die Frau mit ihrem Monitor.

    Fündig wurde ich schließlich auf dem ebay-Marketplace: 17″, eine Mail, ein vernünftig verhandelter Preis, Bargeld und zwei Stationen S-Bahn. Kein Paypal, kein Versand, kein Ärger. Wie schön muss die Welt gewesen sein, als sich Menschen noch ausschließlich persönlich mit denen in ihrer Nähe beschäftigt haben.

    Etwas ähnliche Artikel: Tod und Zerstörung, Mutwillige Zerstörung, Entfleckung

  • Mein Schatz

    An 8" cube

    An 8" cube

    Wer wie ich ein an einem Tag wie dem 14. Februar vollkommen nutzloses Herz mit sich herumträgt, dem kann es passieren, dass ihm warm um das solche wird, wenn er im Keller des Arbeitgebers auf alte Schätzchen stößt. In diesem Fall ist es ein vollkommen funktionsfähiger Cube, der wohl schönsteExterner Link und beste RechnerExterner Link (unbelievable!) von auf der Welt drauf, den ich samt Apple-Tastatur mit Apfel und Zyklopenmaus mit nach hause nehmen durfte, wo er einen Ehrenplatz bekommen wird.

    Wozu genau ich ihn nutzen werde, ist angesichts der 450MHz und 1,1GB RAM noch nicht ganz klar, obwohl man eigentlich ganz flüssig mit ihm arbeiten kann. Zunächst brauche ich das passende Display und eine neue Festplatte, denn die bisherige ist 20GB groß und macht Geräusche, die selbst einem Zahnarzt schlaflose Nächte verursachen würden.

    Ich freue mich wirklich, dass ich damit mal wieder ein kleines Bastelprojekt habe, das mich beschäftigt und dass relativ begierig Leidenschaft aufsaugt und Freude ausgibt. Wo sonst hat man das schon?

    Etwas ähnliche Artikel: Tod und Zerstörung, All die Jahre, Entfleckung

  • Apples Weg

    Ich hatte ja vor kurzem schon einmal Probleme mit einem neuen Produkt von Apple. Jetzt habe ich mit einem neuen MacBook zwar eines gefunden, das mir zwar keine Freude bereitet, aber immerhin nicht sinnlos ist und mehr verlange ich schon sehr lange von niemandem mehr.

    Jetzt aber muss Apple mich erneut enttäuschen, in dem sie nach vielen Jahren des Wartens lächerliche neue Versionen ihrer Software auf den Markt bringen und noch dazu den Weg zurück versperren. Nun weiß man um letzteres und darum habe ich auch nichts aktualisiert, bei dem es Qualitätsverlust eine massive Katastrophe wäre (namentlich Garage Band), aber der Rückschritt ist tatsächlich außergewöhnlich groß. Mehrere neue Programme auf Mac und iPhone begrüßen mich mit eingeblendeten „Coaching-Tipps“. Früher hat man die Programme einfach benutzt…

    Das eigentliche Problem von Apple beschrieb ich schon vor längerer Zeit: Sie haben unfassbar gute Produkte gemacht, aber der Kunde und der Aktienbesitzer will jedes Jahr etwas neues haben. Eine Firma, die dabei jedes Mal die Welt neu erfinden will, hat es damit umso schwerer und dieses Jahr ist sie nicht nur aus meiner Sicht mit iOS7, dem iPhone 5s, iLife und iWork gescheitert und wird es möglicherweise Ende des Jahres mit dem Mac Pro noch einmal tun.

    Mein schöner, goldener Apple-Käfig, in dem ich mich seit acht Jahren so wohl gefühlt habe, wird von all dem bemühten Fortschritt der letzten Zeit immer weiter beschädigt, aber wie ein Käfig nunmal ist, lässt er einen nicht heraus. Das wird mich möglicherweise früher oder später in die Verzweiflung oder den absoluten Stillstand treiben, wobei letzterer ja nicht einmal besonders schlimm ist.

    Es ist mühevoll, aber ich werde ab jetzt noch akribischer als bisher meine derzeit benutzten Softwareversionen behalten, sei es CS6, Opera12, das Smultron aus Prä-Appstorezeiten, iWork… Die Liste wird wahrlich immer länger.

    Bei all dem Gemecker bleibt die eigentliche Frage: Behalte ich meine Aktien morgen über 22 Uhr hinaus?

    Etwas ähnliche Artikel: Gestorben an sich selbst, Zeichen, Tod und Zerstörung

  • Spätrömisch

    Was ich will kann man ja nicht kaufen, daher muss hin und wieder ein Grund gefunden werden, etwas aus meinem Geldspeicher zu nehmen, bevor es der Staat für die Banken tut. In der Regel tue ich das für Produkte von Apple, wo zwar meine beiden Rechner mittlerweile auch schon die Kita verlassen, ich mich aber auf den zweijährigen Rhythmus beim Telefon bisher verlassen konnte.

    Nach unverschämt langem Warten hatte ich bereits die Vorfreude verloren, als ich am Montag die neue Ausgabe bekommen habe. Selten hat mich ein Technikprodukt dermaßen wenig beeindruckt. Es ist unförmig, zu leicht, der Fingerscanner funktioniert nichtmal jedes zweite Mal (und garnicht, wenn das Telefon im Dock steht – vollkommene Fehlkonstruktion), die Sensoren sind schief und es kann einfach überhaupt garnichts, was man mit seinem Opa auch machen kann. Mein Blumenstrauß auf dem Tisch für ein Dreihundertstel des Preises hat mich die letzten zwei Tage mehr erfreut. Das Telefon beleidigte mich mit seiner Gewöhnlichkeit. Die größte Änderung in diesem Jahr war das neue iOS und das habe ich auf meinem alten Telefon auch, welches ich tatsächlich wesentlich schöner finde und das noch überhaupt nichts an sich hat, womit es um seine Ersetzung betteln würde.

    Das Ding kommt also wieder in den Karton und wird zurück ins späte Rom geschickt, wo es mit all den Rolex, Porsches und was es noch so gibt ohne dass jemals danach gefragt wurde, darauf warten kann, dass es zu Staub zerfällt.

    Ich muss derweil weiterhin nach etwas suchen, das mich in irgendeiner Form berührt. Wenn das nicht einmal mehr ein iPhone kann, wird das verdammt schwierig.

    Etwas ähnliche Artikel: Autokorrrektur, Tod und Zerstörung, Entfleckung