Neues vom Schlafbaum
  • Ein Blick auf Apple

    Ich habe lange nicht mehr über Neuigkeiten von Apple geschrieben, auch weil es seit dem gigantischen Fall der Aktien nach der Vorstellung des letzten iPhones, von dem ich mich langsam erholt habe, nicht viel neues gab.

    Es gab einen magersüchtigen iMac, zu dessen Kauf ich mich noch immer nicht durchgerungen habe, weil es bis heute kein überholtes Modell nach meinem Geschmack im Angebot gibt und seit dieser Zeit war im Portfolio von Apple wie in meinem Herzen eisige Stille.

    Jetzt wurde endlich etwas neues vorgestellt, denn satte Erstweltler wollen Neuigkeiten von außen, um ihre leere Hülle vergessen zu können. iOS7Externer Link finde ich als Besitzer eines weißen iPhones selbst in der ersten Fassung schön und sinnvoll und ich freue mich darauf. Einige iPhonebesitzer werden nach dem Update vermutlich bei mir anrufen (wenn sie es schaffen) und weinen, dass ihr Telefon kaputt ist, aber man muss auch offen für Neues sein.

    Das neue Mac OS läuft gerade hier auf dem Rechner und ist maximal unauffällig. Bei beiden Systemen hat man jahrelanges, berechtigtes Weinen der Nutzer erhört und auf Appleart befriedigt. Selbst das neue Macbook ist nicht ganz uninteressant, denn das Ding auf das ich hier tippe ist auch schon drei Jahre alt und hat keine Taszatirbeleutung.

    Die Aktie nahm die Neuerungen mit Protest auf, von denen ich eine große noch vergessen habe, weil sie mich nicht betrifft: Steve Jobsens UrneExterner Link. Ich mag Apple für ihre revolutionären Ideen und auch diese finde ich großartig, soweit man das bisher beurteilen kann. Nur fürchte ich, dass der Pro-Markt (nicht der Elektroniksupermarkt) nicht der richtige Ort für derlei Ideen ist. „Pros“ sind immer so leicht beleidigt, wenn man ihnen irgendwas wegnimmt. Ich bin gespannt, was dieses Jahr noch in diese Richtung passiert und ob ich es noch schaffe, den einen oder anderen Rechner im Haus auszutauschen, ohne am Ende selbst irgendwo beleidigt sein zu müssen.

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  • Bitte wieder stören

    Was gab es wieder für BeschwerdenExterner Link, als festgestellt wurde, dass am iPhone seit Anfang des Jahres die „bitte nicht stören“-Funktion nicht mehr ausging, Chefs, Kunden und Ehefrauen also vergeblich anriefen.

    Ich sah dieses als besonderen Service zu meinem langen Urlaub und danke Apple daher vom Herzen für diese Aufmerksamkeit. Hätte ruhig noch eine Woche länger gekonnt, ruft außerdem eh keiner an.

    Als abgebrochener Informatiker freue ich mich obendrein, dass auch große Hersteller mal kleine Probleme mit Datumsformaten haben. Merke: Nach ISO beginnt KW1 zwangsläufig mit einem Montag (hier für die Freaks), das vergangene Silvester war also schon 2013. Für mit der Kläschenarithmetik vertraute Lemgoer ein Kinderspiel, für alle die Frage, warum eine tägliche Funktion eine Überprüfung der Jahresjahr benötigt.

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  • Uhrig

    Zugegeben schreibe ich diesen Artikel nur, weil ich nicht mehr auf Facebook bin, obwohl ich überlege, zurückzukehren, weil die dortige Flut von Banalitäten doch irgendwie die Leere in meinem Leben ein Stück weit füllt, während im echten Leben sinnvolle Füllung zwar – wie heute Abend – vorhanden aber leider zu selten ist.

    Meine aktuellen Gedanken hätte ich auf Facebook damit abgehakt, einfach nur zu schreiben: „Apple zahlt 21 Millionen Peseten an die Schweizer BahnExterner Link und was macht die Redaktion des ZDF SportstudiosExterner Link?“ – Das hätte ich im Grunde also sogar direkt nur twittern können.

    Darauf hätte ich drei Likes und einem Kommentar von einem Nerd aus der Schulzeit bekommen und mich kurz gemocht gefühlt, aber für eine weiterführende Erklärung oder gar Diskussion wäre Kenntnis oder gar Interesse auf Facebook natürlich nicht vorhanden, weil längst jemand anderes Fotos von seinen Kindern oder dem letzten Essen dazwischen gepostet hätte. Hier in meinem eigenen Universum kann ich den Gedanken allerdings ungeachtet allem etwas weiterführen, wenn auch nur in einem weiteren platten Satz:

    Angesichts der Tatsache, dass ich ab nächstem Jahr grundlos Fernsehgebühren zahlen muss, während meine Appleaktien tiefer im Minus sind als mein Gefühlszustand, finde ich dass die Frage nach der Uhrengerechtigkeit eine wirklich berechtigte ist. Das ZDF sollte also die Kohle ebenfalls bezahlen, oder es zahlt halt niemand – was wiederum Apple und damit derzeit auch mir helfen würde.

    Und komme mit jetzt niemand mit dem Loch in dem Kreis bei der Sportstudiouhr: Ein Loch besteht aus nichts und nichts ist kein Argument – nicht einmal gegen jemanden, der angeblich runde EckenExterner Link patentieren lässt.

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  • Dünn und Dünner

    Bei Apple wird mal wieder alles dünner. Beispielsweise mein diesjähriger Aktiengewinn und im Gegensatz zum restlichen Leben habe ich hier noch keine Strategie bei Erreichen des Nullpunkts.

    Nachdem nun iPhones schon so lange dünner und leichter wurden, sodass ich beim neusten Angst hätte, es wegzuschmeißen, während ich mich der alten Taschentücher in meiner Hosentasche entledige und nachdem Notebooks gemeinsam mit ihrem Funktionsumfang mehrfach schrumpften, wird jetzt sogar der iMac dünner. Dafür fehlt auch hier jetzt das DVD-Laufwerk, die Möglichkeit Festplatte und SSD gemeinsam einzubauen und beim kleinen kann man nicht mal RAM tauschen und es sind langsame Notebookplatten eingebaut. Erinnert sich noch jemand an das erste Air mit Festplatte? Apple offenbar nicht, sonst würden sie den Fehler nicht wiederholen. Ich kann für meine Aktien nur hoffen, dass die Käufer Apple das nachmachen.

    Nun kann ich mir aus oben genannten Gründen also schon wieder keinen neuen iMac kaufen und wie das Gerät aus Sicht meiner Wand aussieht, ist sowas von egal: Da kann er superdünn sein, oder dick und aus schwarzem Plastik (wie früher), da kann ein Hello Kitty-Aufkleber drauf oder das Parteiprogamm der FDP eingraviert sein – für mich ist wichtig, die Wand dahinter nicht zu sehen.

    Alle Nachfolger meiner beiden Rechner wurden in allen Belangen schlechter. Das heißt, dass im mir nichts neues kaufen muss, aber auch dass ich mir nichts neues kaufen kann, falls mal was kaputt geht. Meine Winterjackenodyssee im Hinterkopf ein sehr beunruhigendes Gefühl.

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