Experiment am Bürger
Heute wollte ich die Halbzeitpause nutzen, um noch etwas einzukaufen, wurde aber kurz vor dem Ziel am K-W-Platz von einem durch die Staatsmacht bewachten Absperrbande gestoppt. Damit war ich nicht allein. Einige, die sich dort herantrauten, wurden wüst weggeschickt. Jemand, der sich zu fragen traute, was da los sei, bekam als Antwort „Polizeieinsatz“. Soviel stand also schonmal fest. Mit dem Platz war auch die Hauptstraße gesperrt – eine Straße, die ihren Namen zu Recht trägt – und damit hat dieser Polizeieinsatz ein ganz ansehnliches Chaos verursacht. Ich ging dann woanders einkaufen und schaute auf dem Rückweg noch einmal vorbei, aber die Lage war unverändert und keiner wusste, was los war. Da auch jetzt noch nichts im Internet steht, kann man also nur spekulieren: Bombenfund? Zu kleine Aberrung. Unfall? Nichts zu sehen. Marathon? Morgen. Politiker oder schützenswerte Person in der Gegend? Seit über 47 Jahren nicht passiert.
Es kann sich also nur um ein Experiment im Rahmen der Beantwortung der derzeit entscheidenden Frage der Politik handeln: Wie weit kann man sinnlose Maßnahmen treiben und polizeilich bewachen lassen, ohne dass jemand aufmuckt? Ich bin gespannt, was als nächstes probiert wird.