Abschiedsindustrie
Es ist ja schon eine Weile in Mode, nicht nur zum Fußball nach Berlin zu fahren, sondern (oft unter dem selben Slogan) auch seinen Junggesell[inn]?enabschied in Berlin zu feiern.
Ich verstehe da ja leider nichts von, aber ich stelle mir die Gründe so einfach vor: Man kommt ein letztes Mal im Leben aus dem Dorf raus und kann so richtig auf die Pauke hauen, bevor man von Hausbau, Kinderkriegen und Gartenarbeit stark örtlich gebunden wird. Hier in Berlin ist ja mit Hausbau und Gartenarbeit eher wenig, bei vielen auch mit Kinderkriegen.
So taumeln hin und wieder Gruppen angetrunkener, teils grotesk verkleideter und stark sendungsbedürftiger, junger und weniger junger Menschen durch das Touristenzentrum Berlins oder grölen verkehrsbehindernd auf Beerbikes (Achtung: dem Geschehen angemessene Internetseite) umher und gehen vielen anderen auf die Nerven.
Allen anderen? Nein – nicht nur die Beerbikebesitzer haben sich diesen Markt erobert, sondern mittlerweile auch die Betreiber diverser Klüngelkramsständen in der Touristengegend.