Verflucht sei Markus Lanz
Reißerischer, total fieser und falscher Titel, denn so schlimm ist Markus Lanz garnicht. Dass jemand seine unterirdische Talkshow guckt, ist ja nicht seine Schuld – ich tue es sicher nicht. Ich gucke aber gerne seine Kochsendung, denn die Typen sind immer so herrlich verstrahlt, völlig schamfrei und ich meistens Freitags um die Sendezeit eh schon angetrunken. Wenn man mal nicht zuhause ist um die Zeit, was glücklicherweise wieder häufiger vorkommt, kann man die Sendung nachträglich als Podcast gucken. Habe ich noch nie gemacht, aber sicherheitshalber lade ich sie trotzdem regelmäßig runter, denn dafür soll man ja schließlich auch Gebühren zahlen. Worauf ich aber eigentlich hinaus will:
Ich war ja die Tage unterwegs, und da gab es natürlich kein Internet einfach so. Modern wie man ist, hat man aber mit iPhone und MacBook alles dabei, um trotzdem auch abends in der Jugendherberge seiner Sucht nachzugehen, anstatt draußen in der Kälte richtige Menschen kennenzulernen. So ein paar Seiten angucken, etwas Bilder, hier und da eine E-Mail und natürlich Facebook – alles ist ja heute Facebook –, das alles frisst ja nicht so an den 200 MB, die man im Monat in voller Geschwindigkeit laden kann.
…es sei denn, im Hintergrund lädt Lanzens Kochshow. Das habe ich natürlich erst gemerkt, als es zu spät war, und so habe ich bereits nach dem halben Monat mein Kontingent verbraucht und bin auf GPRS-Geschwindigkeit kastriert. Das ist so schrecklich. Das komplette iPhone ist wertlos, solange das so langsam ist. Damit jetzt zu surfen ist, wie in Pudding vor einem Schnellboot wegschwimmen, es ist, als wenn man im Traum versucht, zu laufen, es ist wie eine Füntagearbeitswoche: es ist zäh, es ist grausam und es scheint nicht voranzugehen, geschweige denn zu enden.
Bis zum 24. muss ich das jetzt noch aushalten und es wird mir eine Lehre sein.