Neues vom Schlafbaum
  • Urlaubsgrüße (jetzt mit Bildern)

    Beweisfoto Hundige

    Beweisfoto Hundige

    Anbei das übliche Beweisfoto, das es auch schon die letzten vier Urlaube gab.

    Nach der längsten Tour (530 590 Kilometer in 7 Tagen) bin ich nun zurück und werte alles in Ruhe aus. Es war teuer, es ist viel kaputt gegangen, ich habe keine Leute kennengelernt aber mit ungewöhnlich vielen gesprochen, es war wirklich entspannend und vollkommen in Ordnung, der einzige einzelne Radfahrer in ganz Dänemark zu sein.

    Wie immer steht in Frage, ob ich das ganze nochmal mache. Länger als dieses Jahr darf es auf keinen Fall werden – irgendwann ist man Weizenfelder auch satt und das Wetter kann nie wieder so gut werden, wie es dieses Jahr war.
    Das neue Bilderalbum zu diesem Urlaub ist das bisher größte Einzelalbum – nehme man sich also etwas Zeit, falls Lust existiert. Ich habe den Spagat zwischen Interessantheit und Artistik geschafft, allerdings auf Kosten enorm uninspirierter Bildüberschriften. Man kann nicht alles haben.

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    Sonnenblum
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  • Die feinen Herren

    Man kann sich schnell von der Masse entfernen, wenn man Erfolg hat oder zu haben meint. Das sollte sich jeder Verantwortliche des Gladbacher Fußballvereins groß auf die Tapete neben dem Bett schreiben, damit er es jeden Morgen beim Aufstehen liest.

    Rein sportlich kann mit der Vorbereitung aufgrund vieler kleiner Verletzungen niemand zufrieden sein, mit der Einkaufspolitik bin ich es zu diesem Zeitpunkt uneingeschränkt (for the record). Ich bin gespannt auf die neue Saison und ich blicke hier hoffnungsvoll in die Zukunft, gar freue ich mich auf sie.

    Heute habe ich aber, nachdem ich gestern noch ein Europapokal-T-Shirt bestellt habe, das ich vielleicht zweimal tragen werde, beim Öffnen des Briefkastens etwas komisch geschaut, denn dort lag das Fohlenecho-Magazin, welches die Mitglieder seit dieser Saison bekommen werden.

    Das sah erstmal gut aus: Hochglanzcover, gebunden, relativ dick, auch interessante Geschichten und vor allem: sehr wenig Werbung drin. Aber dieses Magazin ist eine eigenartige Änderung gegenüber früher, denn anstelle der ligaarithmetikbedingten 17 Stadionhefte bekomme ich jetzt nur noch jährlich acht von diesen Hochglanzdingern geliefert – den Rest gibt es nur digital. Ich kenne mich und damit viele andere Fans: Dieses digitale Ding werde ich mir vorm Spieltag nicht anschauen und man kann es auch ganz schlecht in die Schwalbe mitnehmen, wenn man zum Kölnderbygucken fährt. Nun werde ich auf lange Sicht nicht in die Schwalbe zum Kölnderbygucken fahren müssen, aber dennoch fehlt mir schon jetzt etwas: Vor dem Spieltag durch das Öffnen des Briefkastens darauf hingewiesen zu werden, dass wir ein Heimspiel haben, sicher zu sein, dass wir verlieren, wenn das Heft zu spät geliefert wird und immer mal wieder vor dem Spieltag etwas interessantes zu erfahren, das zu verpassen im Nachhinein eine Katastrophe gewesen wäre.

    Ich hätte mich wirklich gefreut, wenn das erste Heft zu einem Europapokalheimspiel gekommen wäre, aber stattdessen gucke ich mir in dieser Saison temporal beliebig positionierte Geschichten im Hochglanz an. Irgendwie kann man dann auch gleich Fan von Bayern sein.

    Die Moral: Fickt Erfolg.

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  • Die Kaffeebüchse der Pandora

    Zugegeben wollte ich diesen Artikel schon lange schreiben und beim Titel habe ich mich von dem einer Comedyserienfolge inspirieren lassen (wer mir Serie und Folge nennt bekommt einen Kasten Bier (m) oder einen Heiratsantrag (w)).

    Als vor kurzem ein Kollege seinen Platz in meinem Büro gegen einen anderen tauschte, hinterließ er mir ein Glas Krümelkaffee eines namensbekannten Herstellers. Der hatte nicht nur eine andere Farbe als mein üblicher „Gut & Günstig“-Kaffee, sondern auch einen erheblich besseren Geschmack. Seit zwei Wochen ist der leer und ich bin aus purem Geiz wieder bei meiner Stammmarke. Den Abstieg zum normalen Geschmack habe ich noch nicht ganz verdaut. Vermutlich wäre es besser gewesen, erst eine Woche den vom Verlag gesponsorten Filterkaffee durchzuhalten und geschmacklich zu meinem wieder aufzusteigen, aber für Strategie fehlte die Zeit. Jetzt im Urlaub kann ich mich zuhause in Ruhe wieder an meinen Kaffee gewöhnen, falls ich zu Kaffeezeit wach bin und das wird kein Vergnügen.

    Jetzt ist es ja so, dass Menschen Fehler nicht nur einmal machen, sondern so lange, bis sie sichergehen können, dass es wirklich ein Fehler ist. Dieses Kaffeeerlebnis hatte ich bereits von Jahren durch einen Wochenendgast in meiner Wohnung und viel schlimmer: Ich habe ihn letztens in Form von Schrippen wiederholt, als ich einen Konditor fand, der noch richtig von Hand bäckt. Die schmecken wirklich gut, verdammt, und daher fällt es schon schwer, an anderen Tagen wieder aufgeblasenes Chemiemehl zu verzehren. Oder damals, als ich meinen ersten Mac kaufte und seitdem nicht zu Büchsen zurückkehren kann, oder zu Telefonen, deren Namen nicht mit „i“ beginnt.

    Die Moral: Bleibe bei dem, was du hast – jede Verbesserung wird zur Last.

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