Bei all den derzeitigen Kampagnen zum Bürgerbegehren wollte ich nochmal etwas klarstellen:
Es geht hier um einen Flughafen. Es geht nicht um eine Grundsatzentscheidung zum Gewicht des Volkeswillens. Es geht eigentlich schlichtweg um die Entscheidung, ob die Mehrheit der Berliner mit einer bereits feststehenden Entscheidung der Politik einverstanden ist, oder nicht. Dazu würde es auch genügen, abends in einer beliebigen Kneipe fünf Stammgäste zu fragen, aber das sähe irgendwie weniger demokratisch aus. Aber nur, weil die Entscheidung an sich wuppe ist, kann man anscheinend auch die Werbesprüche der einzelnen Seiten bis ins Ungesunde hinein kürzen: „Nein zu Tempelhof“ gegen „Ja zu Tempelhof“!
Ich bin mir ziemlich sicher, dass sogar bis zu 100% der Tempelhofer für den Erhalt von Tempelhof sind — nur dass da Flugzeuge drüberfliegen wollen eben viel weniger.
Ich bleibe aber beim Nein, denn wenn am 27. April alle schön für „Nein zu Tempelhof“ gestimmt haben, machen wir weiter mit „Nein zu Lichtenberg“, „Nein zu Marzahn“, „Nein zu Wedding“, „Nein zu Friedenau“, „Nein zu Cölln“ und „Nein zu Berlin“ — für ein Schöneberg in den Grenzen von 1919!
Und das mit dem Flughafen ist dann nicht mehr unser Problem.
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