Neues vom Schlafbaum
  • Brückenschlag

    Eröffnung

    Eröffnung

    Heute geriet ich eher zufällig in ein weiteres lokales Großereignis zum Thema Parks in der Nachbarschaft. Nur einen Monat nach seiner Eröffnung wurde der Flaschenhalspark mit einer Brücke an den Ostpark angeschlossen und damit hunderte waghalsige Parkbesucher vor dem sicheren Verkehrstod auf der Yorckstraße bewahrt, oder dem noch schlimmeren Umweg von gut 400 Metern, wenn man die nahe Ampel hätte nutzen wollen.

    Alltag

    Alltag

    Dass Berlin durchaus auch massiv provinziell sein kann, bewies die offizielle Banddurchschneideaktion in Anwesenheit von Presse und Fernsehen. Drumherum standen nur ein paar Gestalten, die wie ich zufällig oder wie andere bekannte Nasen zum Protestieren gegen Bauvorhaben anwesend waren, sowie ein paar Mittvierizger, die mit ihren Rädern auf der frisch angelegten Rasenfläche standen, aber immerhin mit Helm. Eine Stunde später war Ruhe und niemand kam sich mehr ins Gehege. Auch wenn sie mir keine konkrete Erleichterung bringt, freue ich mich über die Brücke, denn ohne wären die beiden Parks keine Einheit. Dass der Banddurchschneider die Bahn, den Senat, GrünBerlin, Gott und wer weiß wen noch in höchsten Tönen für die schnelle Bereitstellung dieses Weges in höchsten Tönen loben musste, ist angesichts der Tatsache, dass dieser Übergang bei der jahrelangen Parkplanung offenbar arg beiseite lag, allerdings schon etwas eigenartig.

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  • Park drei

    Blick auf Park 1

    Blick auf Park 1

    Am Donnerstag wurde der dritte Teil des Gleisdreieckparks eröffnet, der mit „Flaschenhals“ treffend bezeichnet ist, handelt es sich doch eigentlich nur im ein schmales Gelände mit einem Stück Radweg auf der Strecke von Kopenhagen nach Leipzig, mit wie zufällig platzierten Alibischaukeln, ein paar Bänken, einem Spielkäfig und Platz für Gebietsmarkierungen von Pubertieren. Den Rest des ehemaligen Bahngeländes hat man belassen, wie es war und aus Sicherheitsgründen eingesperrt. Die Gitterzäune aus dem Westpark sind ja auch gerade erst frei geworden.

    Vergangenheit

    Vergangenheit

    Auch an der Einfahrt zum Park hat man leider gleich zwei Abwehrreihen aus Metall aufgestellt, damit ein unvorsichtiger oder rücksichtsloser Radfahrer nicht aus Versehen auf die Yorckstraße, also unter einen zu schnellen BMW rollt. Theoretisch gibt es eine nutzbare Brücke, denn an Brücken mangelt es in dieser Gegend ja wahrlich nicht, aber diese Theorie in die Praxis umzusetzen erfordert Geld und Verantwortung – zwei Dinge, die in Berlin traditionell nicht bekannt sind.

    Wie es südlich weitergehen soll, ist noch nicht geklärt. Erstmal werden dort Wohnungen gebaut, die ich ebenso wie die geplanten an der Bautzener Brache garnicht so übel finde und ich mir gerne leisten können würde, gegen die aber natürlich schon wieder protestiert wird.

    Mehr Bilder gibt es in der Galerie.

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  • Sicherheit gewährleistet

    Sicherheitswall

    Sicherheitswall

    Im neuen Teil meines Lieblingsparks passiert etwas. Nicht nur ist er schon jetzt im frühlingshaften Winterwetter derart mit Leuten vollgestellt, dass ich es lediglich deshalb ertrage, weil diese irgendwie alle fröhlich und zufrieden sind, sondern auch das letztes Jahr grundlos entstandene Wegeproblem wurde angegangen, also der kleine Höhenunterschied zwischen Radweg beseitigt.

    Das hat man meiner Meinung nach sogar garnicht so ganz schlecht gemacht: An Wegkreuzungen wurde eine Rampe gebaut, die man gefahrlos passieren kann, selbst wenn man vollkommen blind und besoffen ist und an anderen Stellen hat man einen sitzgelegenheitsartigen Zaun gebaut. Das wird zwar dazu führen, dass Menschen Richtung Rasenfläche, also mit den Füßen auf dem Radweg, auf diesem Zaun rasten werden, aber man wird sich schon nicht in die Quere kommen, wenn man etwas aufpasst.

    Man wäre auch sicher nicht gestürzt, wenn man etwas aufgepasst hätte, aber zum Glück haben wir ja die Regierung, deren primärer Zweck es ist Menschen grundlos zu verdächtigen Trottel vor sich selbst zu schützen.

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  • Hinter Gittern

    Im April, als der Park noch geschlossen war, schrieb ich noch von reichlich Platz. Der ist im Grunde im seit Anfang Juni offiziell eröffneten Westpark am Gleisdreieck auch vorhanden und vielleicht wäre es noch etwas mehr, wenn Familien nicht so häufig komplett nebeneinander gehen würden.

    Ich habe den neuen Teil in letzter Zeit ebenso schätzen gelernt, wie ich den alten schon länger schätze, sieht man hier doch noch etwas länger Sonne als auf der anderen Seite. Gewundert habe ich mich lediglich über die Baustellengitter, die noch immer reichlich über die Wege verteilt sind. Einen echten Zweck konnte ich mir nicht vorstellen – Zur Mückenabwehr sind sie auf jeden Fall zu grobmaschig.

    Zum Glück helfen manchmal Zeitungen, die beispielsweise schreibenExterner Link, dass die Gitter den Menschen an sich davor schützen, zu Fuß oder eher mit dem Rad über die Kante zu stürzen, die den weißen Radweg vom grauen Fußweg trennt. Angeblich hat bereits jemand Ersatz für erlittenen Schaden erbeten, muss also schon jemand etwas schlimmer gestürzt sein. Nun passiert das meiner Meinung nach nicht, wenn man angemessen langsam und aufmerksam fährt und somit ist nicht auszuschließen, dass wir alle die Gitter einem klagewütigen Dussel verdanken, andererseits muss man sich aber auch fragen, warum die Wege nicht genauso gestaltet sind, wie auf der Ostseite. Hier ist nämlich der rote Radweg über den Farbunterschied hinaus garnicht vom grauen Fußweg abgetrennt. Das versteht auch nicht gleich jeder, aber dennoch habe ich in all der Zeit, die ich dort schon verbracht habe, noch keinen Zwischenfall irgendeiner Art gesehen (allerdings auch im Westteil nicht).

    Hier wie im Rest Berlins wird etwas Rücksicht, Bremsen, Ego zurückstellen und Lächeln allen gut tun und dann können wir vielleicht bald auch alle ohne Gitter zusammenleben. Es gibt doch tags und nachts so viele gute Menschen in dem Park.

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