Reichlich Platz
Anfang Mai soll gut 1,5 Jahre nach dem Ostteil des Parks am Gleisdreick auch der Westteil eröffnet werden. Auch die Zeitung berichtete schon, dass sich die Berliner das Gelände bereits zu eigen gemacht haben, so traf ich bei meinem heutigen Kontrollbesuch auch direkt einen Nachbarn, der mit seinem Sohn auf einem noch gesperrten Spielplatz spielte. Ein letztes Mal ohne Hundekacke also.
Nein, mit dem letzten Satz tue ich dem Park Unrecht. Der Ostteil ist auch nach anderthalb Jahren noch ein richtig schöner, offener, sauberer und mit gutgelaunten Menschen gefüllter Park, in dem es ein sonst nicht gekanntes, friedliches Nebeneinander von Fußgängern, Kindern, Radfahrern, Skatern und Menschen mit Bierflasche gibt, während nur um die Ecke der Viktoriapark Jahr für Jahr mehr von jungen Leuten ohne Halt verwüstet wird, dass man Sonntags Mittags nirgendwo Barfuß laufen könnte.
Ich hoffe, dass das auch mit dem Westteil so sauber und ruhig bleiben wird. Auch freue ich mich auf das Café, das direkt auf dem Bahntunnelausgang einen großen Außenbereich bekommen wird, auch wenn es mir an Situationen zum dort Sitzen mangeln wird. Dazu gibt es auf dem neuen Gelände ein ganzes Stück richtigen Radwegs von mir zum Potsdamer Platz und ein paar tolle Perspektiven unter den U-Bahnbrücken und auf die Bauwut in der Flottwell. Dieses ist dann auch mein einziges Bedenken, denn die Luxuswohnungen kommen näher und das muss unserem Kiez nicht gefallen. Es ist zu hoffen und zu erwarten, dass für die dortige Neubevölkerung die zwei Blöcke nördlich der Yorck und Goeben (Stichwort Steinmetzgang) ein unüberwindliches Hindernis bleiben werden.