Neues vom Schlafbaum
  • Aufwand

    Westwand

    Westwand

    Schon wieder kann ich darauf rumreiten, soviel in meiner Wohnung zu schaffen, dass man gar darauf käme, ich wolle niemals mehr einen Grund zum Ausziehen finden. Dem ist nicht so – die Arbeiten sind lediglich der Rarheit der Gründe geschuldet.

    Im Vergleich zum letzten Mal hat sich an der kahlen Westwand eine Kleinigkeit getan, die jetzt von überragender Kreativität und Mühe auch nur am Rande erfahren hat, aber immerhin die Freifläche minimal verkleinert. Für die habe ich weiterhin keine gescheite Idee: Das hierExterner Link ist vielleicht zu gewagt und ob ich soweit bin, mir die hierExterner Link leisten zu wollen, weiß ich nicht so recht.

    So werde ich weiterhin überlegen und vergebens auf Ideen warten und komme aufgrund des Fotos lediglich zu der Erkenntnis, dass ich die Wand auch ruhig mal streichen oder zumindest vorm Fotografieren das Bett machen könnte.

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  • Regale

    Lagerregal

    Lagerregal

    Die Beschaffenheit der Wände meiner Wohnung sprach ich ja erst letztens an. Das ist der Grund, warum bei mir relativ wenige Dinge hängen, zumindest an der Wand. Das hat sich heute geändert, denn ich habe das erste Regal in der Wohnung, so man denn ein hängendes Brett bereits als solches bezeichnet, was ich tue. Auch der darunterliegende Geschirrtrockenmachständer ist neu und mit Mühe fand ich genug Dinge, die auf dem Regal vernünftig aussehen. Damit ist meine Wohnung schon wieder ein Stück erwachsener geworden, die bemerkenswerte Tatsache aber ist, dass ich relativ kraftvoll bohren musste und das Regal mit nur zwei gedübelten Schrauben bombenfest an der Wand hängt. Es sind also zumindest die Wände zwischen den Wohnungen aus Stein und das beruhigt mich ein wenig.

    Jetzt muss ich mit dem Erwachsenmachen der Wohnung aber langsam aufhören, denn sonst geht sie noch vor mir in Rente. Sicher ist aber wohl, dass ich dann immer noch hier sein werde.
    Das Lied zum ArtikelExterner Link.

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  • Freiräume schaffen

    Freifläche

    Freifläche

    Der Überschrift geschuldet will ich kurz von einem Freiraum schreiben: das Tempelhofer Feld. Über dieses entscheidet mal wieder das Volk und wieder soll ein Zustand erhalten werden: War es damals die Rolle als Flughafen, ist es nun die Rolle als plattes Brachland, das mir ja zugegeben gefällt, das deshalb aber wegen mir noch lange nicht so bleiben muss, wie es jetzt ist. Ich lobte damals die Weite und den Horizont und es war wieder toll, im Herbst dort in den Sonnenuntergang zu fahren. Beim Blick nach Westen kann man sich aber dank Hitler und Speer schon heute einen Eindruck von Randbebauung machen und so schlimm finde ich das nicht.

    Klar besteht die Gefahr, dass ein bebauter Flächenrand nur einen neuen unbebauten Flächenrand entstehen lässt, der natürlich ebenfalls bebaut werden soll und sich diese Kette bis zum Verschwinden des Freiraums fortsetzen könnte, aber selbst wenn: Bis vor ein paar Jahren konnte man garnicht auf das Gelände und jetzt will kein Berliner mehr auf das Grillen, Kitesurfen (bis mal ein Radfahrer von so einer Strippe geköpft wird) und sonstigen Wohlstandsblödsinn verzichten können? Und dabei sollte das Gelände doch abgesperrter Flughafen bleiben…

    Kommen wir nun zu wichtigen Dingen, also den rund elf Quadratmetern Wand, deren Tiefe durch die Raufasertapete ich großzügig abrunde und damit eine Freifläche erzeuge, über deren Zukunft ich komplett im Unklaren bin. Entstanden ist sie durch die Überlegung, dass ich so kurz vor vierzig kein Plakat von „Breakfast Club“ mehr an der Wand benötige und ebenso wenig eine analoge Stadtkarte, auf der Tempelhof noch Flughafen ist. Bilder zum Aufhängen habe ich nicht mehr, irgendwo Kunst kaufen finde ich snobistisch, zum Dranbeamen habe ich keine Inhalte und Regale halten nicht in der Wand.

    Was tun in diesem Fall erwachsene Menschen mit dieser Wand?

     

    ps: Hey, meine erste Hitler-Kombo in fast acht Jahren Bloggen. Die Welt macht es einem aber auch echt schwer, dieses Arschloch zu vergessen.

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  • Badeordnung

    Badschrank

    Badschrank

    Wenn man sich abends nicht mehr gehen lässt, hat man des Tags verdammt viel Zeit. Die habe ich heute ausführlich bei IKEA verplempert, um einen sehr alten Wunsch nach etwas mehr Ordnung im Bad zu erfüllen. Man soll ruhig sehen, dass ich in Kürze schon wieder älter werde.

    Der Wunsch blieb bisher unerfüllbar, weil ich wenig gesucht und nichts gefunden habe, das irgendwie unter mein altes Becken passt. Auch der Schrank, den ich jetzt bei den Schweden gefunden habe, passt nicht wirklich, aber mit etwas Heimwerkerei und einem zugedrückten Auge geht es dann doch irgendwie. Der Versuch, das Ding an die Wand zu dübeln, scheiterte man wieder an der fast vergessenen Tatsache, dass die Wände meiner Wohnung aus Sand und Spucke bestehen, aber man kann auch einfach eine tragende Leiste unter den Schrank stellen.

    Jetzt sieht man die rostigen Rohre nicht mehr und es steht kein Krams mehr in der Gegend rum – wie schön. Eventuell habe ich ja jetzt noch Zeit, ein paar andere Wünsche zu erfüllen, aber es gibt nicht mehr viele, bei denen ich das alleine kann.

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