Neues vom Schlafbaum
  • Die aktuelle Schrippensituation

    Die Medien scheinen unsere jahresendliche Langeweile mit Berichten über SchrippenExterner Link, zerstreuen zu wollen, wobei es eigentlich ja der niedliche Thierse war, der nie Nachricht verursacht hat, da er aus Versehen meinte, er müsste einer Zeitung etwas winziges und richtiges sagen, an dem man sich seit dem massiv anstößt.

    Die Schwaben haben sogleich reagiertExterner Link, in dem sie klarstellten, dass wer zahlt auch bestimmt, wie Backwaren zu heißen haben und spätestens damit wurde es absurd. Backwaren sind im Laden meist mit einem Schild korrekt beschriftet, welches man einfach ablesen kann, egal wie teuer die Eigentumswohnung ist. Das gebietet der Respekt vor denen, die zuerst da waren (und wenn auch vielleicht nur wenige Monate oder Jahre).

    Ich persönlich sage zu Brötchen schon seit ich hier lebe „Schrippen“, wenn auch streng genommen weil ich dazu erzogen wurde: Bei meinen ersten Berlinbesuchen gab es einfach keine Angestellten in Bäckereien, die das Wort „Brötchen“ kannten – die hier aus der Ferne hingezogenen hatten es hier nie gehört und die hier geborenen hatten es zu Recht nicht nötig. Ich wäre verhungert, hätte ich mich nicht von ihren verwirrten Blicken lehren lassen. Ebenso esse ich Bouletten und wenn ich dort jemand interessanten vermuten würde, würde ich auch in der Stampe um die Ecke mal eine Molle trinken. Auch habe ich diversen Leuten in den letzten Tagen ein „jesundet Neuet“ gewünscht, denn ich war nunmal nicht zuerst da (und hatte damals auch kein Geld). Wenn es jemand anderes aber anders macht, wird die Welt nicht untergehen. Die Welt geht unter, wenn Clubs dichtmachen müssenExterner Link, weil neue Nachbarn klagen, denn das ist wahrhaftig ekelhaft provinziellExterner Link.

    Warum Thierses Aussage so einen Wind erzeugt hat, kann ich mir also nicht erklären. Erst Recht nicht angesichts der Tatsache, dass eine Hamburger Bäckereikettefabrik die Stadt nicht nur mit Filialleitern auf 400 Euro-Basis überschwemmt, sondern auch mit Läden, in denen es nicht nur unverhohlen Brötchen, sondern auch Berliner (2 für 99 Cent – hole ich zugegeben gern) zu kaufen gibt. Aber das ist ja vom 400 Euro-Job auch nur noch ein ganz kleiner Schritt.

     

    Dieser Artikel steht in keinem Zusammenhang zu einem ähnlich betitelten, sondern zeigt lediglich nach all den Blogjahren auftretende Phantasielosigkeit.

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  • In großer Sorge

    Jetzt ist es bis zum Weltuntergang nicht mehr weit, denn selbst der TagesspiegelExterner Link hat heute mitbekommen, dass Apple-Computer gefährdet sind. Gemeint sind vermutlich Macs, denn Apple heißt seit fünf Jahren nicht mehrExterner Link Apple-Computer.

    Ich darf jetzt also nicht mehr sorglos sein. Zum Glück bin ich das seit jeher nicht, jedenfalls nicht am Rechner, speziell aber seit Ende Februar nicht, denn da gab es die ersten MeldungenExterner Link zu einem noch viel älteren Trojaner, der eine Sicherheitslücke in der Java Umgebung ausnutzt, eine „sogenannte Java SE6-Lücke“, wie der Tagesspiegel zeigt. Da habe ich ja Glück, dass ich geschaut habe, ob die bei mir installierte Java 7-Beta die Lücke auch hat. Worum geht nochmal es?

    Apple hat die Sicherheitslücke in Java Anfang April geschlossenExterner Link. Das ist viel zu spät und die Updatepolitik von Apple bezüglich Java ist mit dem seit zwei Jahren andauernden „du machst es jetzt – nein du – nein du – ich hole meine Mama“ zwischen Apple und Sun Oracle nicht besser geworden

    Der entscheidende Punkt – der auch im Tagesspiegel genannt wird – aber ist, dass ein trojanisches Pferd nicht allein über die Mauer springt oder anders: man noch immer sein Passwort eingeben muss, um den Trojaner zu installieren (der sich hier als Update für Flash getarnt hat). Das haben in Deutschland ca. 2000 NutzerExterner Link getan, wie Dr. Web herausgefunden hat, der Autor des Trojaners berühmte russische Virenexperte. „Eine Trojaner-Welle“ ist dafür vielleicht nicht der Begriff der Wahl.

    Es gilt also heute wie vor drei Monaten (übrigens genauso unter Windows): Vor dem Klicken kurz überlegen und vor der Eingabe des Adminpasswortes sehr gründlich überlegen. Dazu immer sofort System und auch andere Software aktualisieren, wenn es angeboten wird. Wer sich darüber hinaus schützen will, kann das gerne mit einem Virenscanner tun. Ich bevorzuge eine einfache hosts-DateiExterner Link und meine Erfahrung, die mir sagt, dass wenn ich mich im Internet von Werbung fernhalte, ich auch von allem Bösen relativ weit weg bin. Wie im richtigen Leben.

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