Wenn dem Leser mal wieder alles auf den Geist geht und er sich irgendwie abreagieren muss, ohne jemandem wehzutun, habe ich eine neue, gute Idee: der Sei-wie-Leute-die-du-nicht-magst-Tag. Ich habe einen solchen heute ein wenig ausgelebt:
Ich habe in einem Computerladen nach langer Diskussion nichts gekauft, weil meine absurden Sonderwünsche nicht erfüllt wurden.
Ich habe ein LED-Rücklicht an mein Fahrrad gebaut, das auch beim Stehen leuchtet.
Ich bin auf mehreren Rolltreppen stehengeblieben.
Ich bin mit Rucksack durch die Gegend gelaufen, auch auf der Straße und ohne zu gucken.
Ich habe für 8,70 Euro Pfand am Automaten weggebracht. Flasche für Flasche für Flasche…
Ich habe mir bei Edeka, während mein Einkaufswagen mitten im Weg stand, jede einzelne Banane angeschaut (mit der Hand) um am Ende welche bei Aldi zu kaufen.
Ich habe im Supermarkt knapp 8 Euro mit Karte bezahlt.
Ich schreibe einen Blogeintrag, in dem ich das Wort „Portmonees“ benutze.
Gleich fahr ich noch nach Mitte, bleibe zum Fotografieren auf dem Fahrradweg stehen und frage Leute vorm Brandenburger Tor, wo die Mauer ist.
Die Liste kann man beliebig erweitern und eventuell durch verschiedene Utensilien würzen (Kinderwagen (Kür: für Zwillinge); Freundin, mit der man an der Kasse knutsch, obwohl man schon dran ist; drei verschiedene Portmonees für verschieden großes Geld, in denen aber am Ende doch zu wenig ist), aber das überlasse ich anderen, ich bin erstmal zufrieden.