Uninspirierter Wettertext
Plötzlich ist wieder alles so anders, wenn einfach nur die Sonne scheint und mal die Winterjacke zuhause lassen kann. Es ist erstaunlich, wie voll plötzlich die Parks und Radwege sind und wieviele Menschen draußen sitzen, um ihren Kaffee zu trinken oder jetzt gleich auch mal an ein vernünftiges Frühstück zu denken, ist schließlich schon zwei Uhr durch. Die allgemeine Laune scheint mir nicht unbedingt besser, aber irgendwie doch entspannter. Auch das Eis schmeckt wieder, wobei gestern die Offenbarung Mango das Zitroneneis klar deklassiert hat und bei mir im Blumenkasten haben sich zwei Ringelblumen zum Rucola gesellt.
Angesichts alldessen habe ich mich entschlossen, die winterliche Garstigkeit nun wieder abzulegen, keine nichtblinkenden Abbieger mehr anzuschreien, mich nicht mehr an der Rolltreppe an blöden Rumstehern vorbeizudrängeln, nicht zurückzupöbeln, wenn Fußgänger mich anpöbeln, weil ich fahre, wo ich fahren darf und nicht sauer zu sein, wenn andere da fahren, wo sie es nicht dürfen. Ich werde mich nicht mehr über Idioten aufregen, denn davon gibt es zuviele, als dass ich mich in einem Leben über alle aufregen könnte. Ich werde wieder „danke“ sagen, wenn jemand nett zu mir war und „verzeihung“, wenn ich nicht nett zu anderen war und ich werde versuchen, meistens fröhlich zu gucken, auf dass sich alles, alles wendet.
Das mache ich mindestens bis zum Herbst, bis ich wieder rückblickend feststellen kann, dass all das absolut garnichts gebracht hat.
Meine gute Laune war heute mal wieder soweit anwesend, dass ich gleich dem nächsten Hilfsverband beigetreten bin. Ich zahle mittlerweile Geld an den ASB, das DRK, den Fischotter-Schutzbund und seit heute an Amnesty International.
Entlohnt wurde mir diese Großzügigkeit durch ein wirklich nettes Gespräch und auf ein Eis wurde ich auch noch gleich eingeladen. So kann der Frühling losgehen.
Das finde ich sehr großartig von dir. Ich hoffe, die Eisspenderperson will nicht nur dein Geld.