Freakige Übernahme
Sei es aus Glück, das ich wirklich an anderer Stelle bräuchte, oder weil ich einen rostigen, alten Mac habe – ich bekomme fast für jedes Spiel von Blizzard einen frühen Zugang zur Beta.
Daher spiele ich auch seit einer ganzen Weile Hearthstone, was mir auch sehr lange relativ viel Spaß gemacht hat. Es hat einfache Regeln, ist zwar für Blizzard relativ wenig, aber damit noch immer ziemlich ausbalanciert und es funktioniert auch als kurze Beschäftigung zwischendurch.
Wie vermutlich alle Sammelkartenspiele wird es allerdings irgendwann zäh, wenn alle Charaktere voll freigespielt sind und es nur noch um das Abklappern von Aufgaben für Geld, wenn man kein echtes ausgeben will (was ich allerdings auch schon getan habe).
Das eigentliche Problem für mich ist allerdings die mittlerweile große Menge an Spielern, denn mit der steigt besonders merklich die Menge der Spieler, die einzelne, todsichere Strategien gelangweilt und schmerzfrei bis zum Erbrechen runterspielen, seien es Murloc-Hexenmeister, Heilmaschinen-Priester, Geheimnis-Jäger (ok, so einer bin ich). Überraschende und mitreißende Spiele hatte ich schon seit gefühlten Wochen nicht mehr, nur noch solche, von denen ich nach drei Zügen weiß, ob ich gewinne oder verliere. In der Regel verliere ich, was wiederum bedeutet, dass ich keine neuen Karten bekomme und nicht voran komme.
Blizzard versucht langsam und vorsichtig, das Spiel in die richtige Richtung zu biegen und ich hoffe, dass sie es hinbekommen und nicht kapitulieren vor all den herzlosen Spielern mit mehr als zwei „x“ im Namen. Sonst nämlich muss ich mir was anderes suchen – der Winter ist noch lang.