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…so brauch‘ ich Gewalt
Ich habe es wirklich im Guten probiert, habe mehrfach wieder aufgebaut, was andere meinten zerstören zu müssen, aber irgendwann reißt auch mir der Geduldsfaden und die Kuschelpolitik hat ein Ende.
Auch wenn jetzt die Tage die Tierschützer bei mir vor der Tür stehen: Der Rand des Blumenkastens und auch die verwüsteten Stellen im Kasten selbst sind ab sofort vernagelt. Und ja: Die Spitzen zeigen nach oben – tut nicht so empört!
Bei Denkmälern hilft das ja ganz prima gegen Tauben, also hoffe ich, dass auch bei mir jetzt endlich Ruhe herrscht und die unschuldigen Kleinen endlich wieder vernünftig wachsen können. Und falls sie weiterhin Ziel dieser feigen Angriffe sind, gibt es vielleicht im Laufe der nächsten Tage Geflügelspieß. Da braucht dann niemand Mitleid von mir verlangen.
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Die Schlacht geht weiter
Meine Blumen habe ich gesät, damit sie als einzige nicht machen, was alles andere macht: mich ärgern.
Nun sind sie nicht aktiv, aber heute früh erneut ursächlich an großem persönlichen Ärger beteiligt, denn es waren wieder Vögel da und dieses Mal gab es viele Opfer. Letztes Jahr gab es das garnicht, also muss dieses Jahr irgendetwas hier an meiner Wohnung sein, das jemand sehr attraktiv findet. Das wäre dann das erste Mal: Attraktivität – ein Konzept von dem ich so wenig verstehe wie von Vögeln.
Da an anderen Stellen im Kasten alles ok ist, scheint es sehr punktuelles Interesse zu sein und ich kann nur hoffen, dass alles attraktive langsam zerstört ist und die fast komplett um den Kasten geklebte Pappe endlich hilft.
Ihr Vögel: Bite, bitte, ich will, dass das aufhört! Ihr schaufelt damit nicht nur in meinem Blumenkasten.
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Blumiger Wochenbericht
„Es passiert ja sonst nirgendwo was, außer im Blumenkasten,“ könnte ich schreiben, wenn es nicht gelogen wäre. Überall passiert was, wenn auch nicht bei mir.
Mir ist in den letzten Tagen der Sommer sehr lieb geworden und ich hoffe, dass das Wetter bis Oktober so bleibt. Es ist warm, es riecht überall gut außer in Friedrichshain und die meisten Leute lassen es sich einfach nur angenehm gut gehen. Lediglich vielleicht eine Million dieser Leute könnten gern aus der Stadt verschwinden:
Die Radwege waren heute und gestern derartig voll mit Menschen, die das Fahrrad zum Stehrad machen wollen und auf den Umzug beim Karneval der Kulturen kann man auch nicht mehr gehen, wenn man nicht total besoffen und schmerzfrei ist. Das Straßenfest allerdings war wieder sehr schön und ich bitte alle Berliner, dort nicht hinzugehen, damit es auch so bleibt.
Zurück zu den Blumen: Es wächst gewaltig und eine erste unbekannte Pflanze beginnt, eigenartig weiß zu blühen. Auch die Blüten der Ringelblumen warten schon auf den Start. Viel anderes lässt sich Zeit und es sind wirklich viele unterschiedliche Arten zu sehen. Vogelbesuch hatte ich übrigens seit dem Aufstellen der Pappvögel nicht mehr. Wenn es so bleibt, werde ich in diesem Jahr sicher noch mehrere Male meine überlege Intelligenz feiern. Euch Vögel stecke ich doch in die Tasche! Immerhin.