Wie früher
Ich habe es tatsächlich mal wieder auf die Fusion geschafft und auch wieder heile zurück, was angesichts des Wetters an diesem Wochenende eine Erwähnung wert ist. Am Freitag wurde unwetterbedingt einmal kurz etwas vorauseilend der Betrieb unterbrochen, in der Nacht auf Sonntag wären wir fast mit unserem Zelt weggeschwommen, aber alles ist heil und trocken geblieben. Am Tag gab es dazu einen ordentlichen Sonnenbrand und ansonsten sehr viel Entspannung und Freude, unglaublich viel zu sehen und einiges zu hören.
Erfreulich dabei waren König Boris, Bernd Begemann und wie immer souverän und großartig Turbostaat. Ich weiß nicht, wann ich das letzte mal Crowdsurfer hochhalten musste und es wird niemals ein zweites Festival geben, wo man in der fünften Reihe bei einem Punkkonzert seine Brille verlieren kann und sie wiederbekommt. An großen Namen gab es noch einzig New Model Army, die ich erschreckenderweise vor 22 Jahren das letzte mal gesehen habe und die damals besser waren. Damals habe ich mir allerdings auch Geld für Essen schnorren und unter freiem Himmel schlafen müssen.
Unzählige andere Bands verschiedenster Richtungen kann ich leider mangels Detailwissen nicht nennen, aber es gab sie und sogar die Technomusik war jederzeit erträglich. Dazu gab es wieder viel Kunst, tolle neue Sachen wie das Robofield, viel zu viel zu Essen dank zuvorkommenden Bekannten mit Wohnwagen und vor allem habe ich zwei Tage lang trotz 80000 Menschen auf dem Gelände nicht ein einziges Arschloch gesehen. Das hat hier in Berlin keine 60 Sekunden gedauert.
Eine ganze Reihe von Fotos gibt es jetzt im neuen Album.