Matte hab’i
Nach fast vier Monaten Renovierung und Leerstand ist die Wohnung neben mir bald wieder mit Leben gefüllt und wie ich eben bin überwogen die letzten Tage Befürchtungen, denn das bereits aktualisierte Klingelschild nannte zwei Namen. Nicht, dass einer urberlinerisch und der andere griechisch anmutet machte mir Sorgen, sondern allein die Anzahl aufgrund meiner bereits beschriebenen Angst vor einer weiteren WG. Es ist aber keine, sondern ein Paar, das vermutlich durchschnittlich mein Alter hat und angesichts des Mietpreises offenbar auch ein gewisses Stück Geld. Ihn habe ich gesprochen und er scheint nett zu sein, sie habe ich gesehen und sie ist sehr hübsch – andere Eigenschaften konnte ich noch nicht kennenlernen, hoffe aber, das bald zu tun.
Um zum Hintergrund des absurd schlechten Wortspiels im Titel zu kommen: Ich habe nach vierzehn Jahren, in denen ich dachte, dass es sich schon im Flur festtreten wird, falls mich mal jemand besucht, endlich eine Fußmatte vor der Wohnungstür, denn die von der Oma zurückgelassene habe ich mir gestern geerbt und nebenan liegt auch bereits eine neue und zwar mit Eulen drauf. Drei Stück. Eulen!