Neues vom Schlafbaum
  • Unendliche Weiten

    Tempelhof

    Ich habe es heute in einer längeren Regenpause endlich mal auf das Tempelhofer Feld oder den Tempelhofer Park, also das Flughafengelände geschafft. Es gab keine Grillrauchschwaden aber dafür großzügig auf das Gelände verteilte Skater und Drachensteigenlasser und alle hatten irgendwie gute Laune. Es sieht interessant aus, wenn Leute einfach so in Ruhe auf einer Landebahn sitzen und es ist ein komisches Gefühl, auf dem Gelände rumzufahren, denn es gibt dort etwas, das es sonst in Berlin nicht gibt: Horizont und große, offene Weite.

    Das sollte jeder Berliner mal gespürt haben und ich finde, das muss man sich sogar regelmäßig hin und wieder mal anschauen, solange es noch geht und nicht alles mit leerstehenden Investitionsobjekten vollgestellt wird, denn nichts anderes ist auf Dauer vorstellbar.

    Etwas ähnliche Artikel: Zeit für Protest, Die Spur der Faulheit, Mein Schatz

  • Was macht eigentlich

    …das Bohrloch? Soweit ich gehört habe wird, nachdem RunterspielenExterner Link und Glocken DrüberstülpenExterner Link erfolglos waren, jetzt eine SchlammkanoneExterner Link getestet. Klingt wie immer vielversprechend.

    Was mich erstaunt, ist, dass die USA sich das ganze in Ruhe anzugucken scheinen und bp da seelenruhig fummeln lassen. Wenn ich Land wäre – also stellvertretend Chef vom Land – und jemand würde bei einer solchen Katastrophe in meiner Nähe derart rumstümpern, würde ich ihm sagen: „du haust da jetzt mal ab und hälst die Finger still. Das nächste Mal bewegen darfst du sie, wenn du den Scheck über den kompletten Schaden unterschreibst.“ Dann würde ich mir die besten Experten der Welt suchen – quasi die X-Men der Ölförderung, den Red AdairExterner Link der Meere – und würde das Loch zumachen, koste es was es wolle. Hier aber hat scheinbar kein Staat das Sagen, sondern ein Konzern und das finde ich bedenklich.

    Die Russen haben damals in Tschernobyl (nachdem Runterspielen nicht funktioniert hat) in kurzer Zeit einen Betonkasten um ein Atomkraftwerk gebaut, da wurde nicht lange mit Experten und Firmen gestritten. Wieviele Leute dabei draufgegangen sind? Wieviele wären es ohne gewesen?

    Sowas ist natürlich in einer Demokratie nicht möglich. Hier zählt ein Mensch mehr als ein Golf. Hier darf man offen sagen, dass es keine Lösung gibt, weil sie zu teuer istExterner Linksie Menschenleben kosten könnte. Und alle gucken zu.

    Vielleicht wird auch gewartet, bis es einfacher ist, im Golf das Wasser abzupumpen anstatt das Öl.

    Etwas ähnliche Artikel: Zeit für Protest, Die Spur der Faulheit, Bye, Hippie, bye

  • I long for wombat

    Ich habe natürlich den seitenlangen legal fuck nicht gelesen, weiß also nicht, ob ich als Teilnehmer der Beta von Star Craft IIExterner Link unter irgendeiner NDAExterner Link stehe, aber es gibt nach einem Wochenende spielen (oder je nach Gegner auch arbeiten) auch nicht viel zu erzählen.

    Kurz gesagt: es ist wie früher. Es spielt sich wie früher, ich verliere so oft wie früher, es langweilt so schnell wie früher. Wenn man nicht den direkten Vergleich hat, sondern das Spiel nur aus verschwommener, 15 Jahre alter Erinnerung kennt, fühlt es sich sogar an wie früher und sieht aus wie früher. Zumindest sieht man so wenig Spielfläche wie früher und das trotz der Auflösung von 2560×1440, die ich am Wochenende zur Verfügung hatte und kann genauso wenig rauszoomen. Man hat Gebäude und Einheiten wie früher, Taktiken wie früher, Aufrüstungen wir früher – die Änderungen beziehen sich allesamt auf Details. Es hört sich übrigens auch genauso an. Das kann im Grunde nur bedeuten, dass es wieder ein riesiger Erfolg wird, aber es wird wohl auch bedeuten, dass ich es mir nicht kaufe.

    Es ist erstaunlich, wieviel harte Arbeit es macht, dass alles alles bleibt, wie es ist.

    Etwas ähnliche Artikel: …und so beginnt es, Vergangenes soll ruhen, Betamaxed

  • Weg isser

    Ich habe ja die Tage schon Zweifel geäußert und das europäische oder deutsche Verbraucherrecht beim Onlinekauf macht es ja auch leicht: ich lasse die dicke Kiste wieder zurück nach Holland fahren und bitte um Verzeihung bei Apple.

    Letztlich war die Tatsache, dass Arbeiten vor dem Ding sich anhörte, als säße man vor einem Pachinko-AutomatenExterner Link, während hinter der Wand jemand duscht, nicht der auschlaggebende Grund für die Rückgabe. Der eigentliche Grund war, dass mir über das Wochenende klargeworden ist, dass ich die Kiste nicht brauche. So schnell ich mich an das riesige Display gewöhnt habe, so schnell fand ich mich auf meinem alten, nicht ganz so riesigen zurecht. Ich habe nur einige einzige Aufgabe gefunden, die den Prozessor halbwegs ausgelastet hat und die Festplatte bekomme ich nicht voll, selbst wenn ich nie wieder aufräume, doppelt soviel fotografiere und um Größenordnungen mehr pr0n gucke und behalte.

    Da bleibe ich also lieber mit meinem Geld auf der Grenze zwischen Geiz und Bescheidenheit sitzen und warte darauf, dass sich jemand findet, für den ich es ausgeben darf, oder wahrscheinlicher, der etwas erfindet, für das ich es ausgeben darf. Traurig…

    Ähnliche Artikel: Verschwendungsdiskussionsgrundlage