Neues vom Schlafbaum
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    Winter 2.0
    Soviel zu „zu früh“.

     

    Ein paar unspektakuläre Impressionen vom Winter in den nahegelegenen, sich massiv vermehrenden Parks gibt es in einem neuen Album.

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  • Per Definition

    Nicht abgerockt

    Nicht abgerockt

    Normalerweise bin ich ja wenn es auf etwas ankommt eher immer zu spät, manchmal auch zu früh, niemals aber weiß ich, dass etwas passiert, wenn es tatsächlich passiert. So muss ich Ereignisse hin und wieder einfach definieren und tue das an dieser Stelle:

    Ab heute ist Frühling. Zwar habe ich in letzter Zeit keinen Handschuh verloren, aber man muss offen sein für andere Zeichen des Winterendes. Das deutliche Zeichen ist die Sonne, die ja nun gefühlt monatelang nicht schien. Erst bin ich Sonntag früh zum ersten Mal in diesem Jahr bei Sonnenschein in ein Bett gegangen und heute Vormittag zeigte sie mir daheim, dass ich dieses Jahr dringend meine Fenster putzen muss.

    Heute habe ich aber stattdessen erstmal mein Rad geputzt, denn das machte doch arge Geräusche und ließ seine eigentliche Rahmenfarbe langsam vor Dreck vergessen. Jetzt ist es wieder fröhlich schwarz und bereit für viele weitere Kilometer. Sogar einen neuen Fahrradständer habe ich heute gekauft, den ich allerdings nicht anbauen kann, weil ich den Stumpf des alten vor Dreck nicht abschrauben kann. So muss ich morgen also wieder zu meinem Fahrradmann zurück kriechen und gestehen, dass mein Vorlautes „schaffe ich selber“ heute nicht auf einer soliden Basis stand. Wenn der Fahrradständer dann dran ist, brauche ich nur noch jemanden, der meine Fenster putzt – sind ja nicht so viele.

    Meine Blumenkästen habe ich auch schon vorbereitet und sie warten auf die neue Generation von Astern, Dahlien und selbstverständlich Ringelblumen, denn dieses Jahr habe ich mir wieder Blumensamen mit Namen besorgt anstelle dieser anonymen Mischung, die letztes Jahr eher die Vögel als mich beglückt hat. Vielleicht verzichte ich auf Sonnenblumen. Deren Reste haben mich heute echt ins Schwitzen gebracht.

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  • Trinkt ihr euren Glühwein

    Facebook ist derzeit voll mit das Wetter betreffende Meldungen zu Glühwein und ich allein weiß nicht, was es da zu Klagen gibt.

    In Berlin sind alle Plätze vor Restaurants genauso voll wie immer, die Stadt ist nicht weniger von Touristen überschwemmt als sonst, ich hatte dieses Jahr schon den stärksten Sonnenbrand der letzten zehn Jahre und ich kann mehr Rad fahren als je zuvor. Wenn ich auf Arbeit sitze oder schlafe, kann es draußen ruhig regnen, dann muss ich nicht so oft Blumen gießen, womit wir bei den Vorteilen sind:

    Es hat sich dieses Jahr noch kein einziger Bauer beklagt. Der Landwehrkanal stinkt nicht und die Menschen auch nicht, weil sie nicht so schwitzen. Auch sind die Autofahrer bei kühleren Verstand. Es gehen nie die Gesprächsthemen aus und vor allem läuft niemand in Flip-Flops herum. Kann die Welt schöner sein?

    Die Frage beantworte ich nach meinem Radurlaub in ein paar Wochen.

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  • Uninspirierter Wettertext

    Plötzlich ist wieder alles so anders, wenn einfach nur die Sonne scheint und mal die Winterjacke zuhause lassen kann. Es ist erstaunlich, wie voll plötzlich die Parks und Radwege sind und wieviele Menschen draußen sitzen, um ihren Kaffee zu trinken oder jetzt gleich auch mal an ein vernünftiges Frühstück zu denken, ist schließlich schon zwei Uhr durch. Die allgemeine Laune scheint mir nicht unbedingt besser, aber irgendwie doch entspannter. Auch das Eis schmeckt wieder, wobei gestern die Offenbarung Mango das Zitroneneis klar deklassiert hat und bei mir im Blumenkasten haben sich zwei Ringelblumen zum Rucola gesellt.

    Angesichts alldessen habe ich mich entschlossen, die winterliche Garstigkeit nun wieder abzulegen, keine nichtblinkenden Abbieger mehr anzuschreien, mich nicht mehr an der Rolltreppe an blöden Rumstehern vorbeizudrängeln, nicht zurückzupöbeln, wenn Fußgänger mich anpöbeln, weil ich fahre, wo ich fahren darf und nicht sauer zu sein, wenn andere da fahren, wo sie es nicht dürfen. Ich werde mich nicht mehr über Idioten aufregen, denn davon gibt es zuviele, als dass ich mich in einem Leben über alle aufregen könnte. Ich werde wieder „danke“ sagen, wenn jemand nett zu mir war und „verzeihung“, wenn ich nicht nett zu anderen war und ich werde versuchen, meistens fröhlich zu gucken, auf dass sich alles, alles wendet.

    Das mache ich mindestens bis zum Herbst, bis ich wieder rückblickend feststellen kann, dass all das absolut garnichts gebracht hat.

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