Musikempfehlung: Angus & Julia Stone
Wer noch eine Platte für einsame oder verliebt zweisame Sommerabende sucht, dem sei die neue Platte von Angus & Julia Stone empfohlen. Die ganze Platte ist gewohnt ruhig und verspielt, allerdings klingt sie geschmeidiger, kompakter und sauberer als die bisherigen. So rutsch sie gerne zwei oder dreimal am Stück locker durch. Das muss nicht unbedingt positiv sein, sondern kann auch auf eine gewisse Beliebigkeit hinweisen, aber derzeit gefällt sie mir sehr gut und ich mag selbst die Stücke, die textlich durch ihre lie-die-heart-love-dear-Oberflächlichkeit auffallen und sogar die wirklich sehr ruhigen.
Alles ist wie immer sparsam instrumentiert, hat nicht mehr ganz so viele Folk-Anleihen, es summt und blubbert auch mal ein Synthie, aber im Vordergrund stehen die Stimmen, die großartig sind, wenn man sie mag und unerträglich, wenn man es nicht tut. Ich mag sie.
Mit den letzten zwei, drei Stücken wird es zum Ende der Platte dann allerdings doch unsommerlich düster und kalt, aber die normale Platte mit dreizehn Stücken bekommt man vermutlich eh nur auf CD im Laden. Online sind noch zwei oder drei Stücke dabei, die die Platte dann doch etwas versöhnlich fröhlicher abschließen. Da hat jemand bei der Zusammenstellung an das breitete Publikum gedacht und in diesem Falle danke ich dafür.