Ein gutes Ende [und noch eines]
Das Sportstudio bot diese Woche eine handfeste und sehr freudige Überraschung: die letzte Sendung mit einem Menschen, der dadurch auffiel, dass er aus seiner Sicht noch nie ein gutes Fußballspiel gesehen hat, dass er in Interviews, die er durch sekündliches Murmeln des Wortes „hmm“ untermalte, niemals wusste, wann genug Fragen gestellt waren und dass er in jedem Spielbericht darauf bestand, den Heimatverein des Schiedsrichters zu nennen, selbst wenn dieser „DJK Adler Frintrop“ heißt und daher von keiner Sau gekannt wird: Rolf Töpperwien.
Manchmal merkt man ja erst, was man an Menschen hatte, wenn sie nicht mehr da sind. Hier allerdings kann ich leider nur mit Erleichterung reagieren und frei heraus sagen, dass ich ihn keine Sekunde vermissen werde. Seine Schwester Sabine – die ich wie vermutlich fast alle anderen Deutschen für seine Tochter gehalten habe – ist zehn Jahre jünger als er, was bedeutet, dass wir ihre fulminanten Liveberichte, voller herausgeschrienen Sätze in denen sie jedes einzelne Wort betont noch zehn Jahre lang aushalten müssen und Gladbach weitere zehn Jahre kein einziges von ihr kommentiertes Spiel gewinnen wird. Ich zähle schon jetzt die Tage.
Wenn die beiden dann noch Marcel Reif zu sich ins Altenheim holen, ist die Fußballübertragungswelt endlich in Ordnung.
Aktualisiert am 28.09.10: Jetzt gibt auch noch Mathias Richling den Satiregipfel auf. Da hat ja mal echt einer einen Sack Vernunft auf Deutschland abgeworfen. Jetzt noch das Pack auf dem Bild unter diesem Artikel und dann kann es langsam wieder von vorne losgehen.