Robben mögen’s dunkel
Letztes Wochenende wurde ich durch Trubel vor dem Balkon geweckt. Dort hatten offenbar drei kleine Hipster, wie sie im Buche stehen – mit hilflosen Bärten, engen Hosen, Haare zum Dutt und Mate in der Hand – mit einer Leihrobbe den Lampenmast so in Schwung gebracht, dass das Glas der Gaslaterne sich löste und auf dem Boden zerschepperte.
Sie oder jemand riefen daraufhin die Polizei, denn diese kam, sowie die Feuerwehr mit Leiterwagen und ein Krankenwagen, der garnicht stehenblieb, nachdem kurz die Lage gecheckt wurde. Es lief alles friedlich und ordentlich ab, jeder begutachtete mal die Lampe, auch ich, denn sie knisterte fröhlich und es strömte auch hör- und riechbar Gas aus. Nachdem meine These, dass alle Polizistinnen gut aussehen, erneut bestätigt wurde, löste sich der Trubel langsam auf, die Robbe fuhr weg und anschließend kamen noch drei Fachleute von irgendwelchen Gasbetrieben, von denen Letzterer mit einem Korbausfahrwagen (so heißen die doch?) die komplette Lampe abnahm und den Gashahn verschloss.
Somit haben die drei Leute mit ihrem Fahrfehler insgesamt 13 Leute an einem eigentlich freien Tag beschäftigt und mir einige Stunden Spaß bereitet. Ich würde gern wissen, was sie das kostet, aber vermutlich tut es das uns.