Dienstag, 8. August 2006 um 20:54 Uhr in Musik.
Ich halte mich nun nicht für jemanden mit einem besonders massenkompatiblen Musikgeschmack, daher ist eine Platte zu empfehlen, die von Jan Wigger eine 10 bekommt, schon grenzwertig. Trotzdem muss ich es tun, denn die Platte ist verdammt gut. Gleich am Anfang muss ich loswerden, was mir zur Platte nach dem ersten Hören einfiel, denn es ist schrecklich plakativ: Kante machen die Musik, die man sich in dieser Zeit von Blumfeld wünschte.
Ich wette, Herr Thiessen kann so einen Mist nicht mehr hören, gedacht wird er trotzdem. Die Platte ist großartig atmosphärisch, wesentlich tiefgründiger als manche zu verstehen im Stande sind und überhaupt: wer kein Stück unter 5 Minuten macht, kann kein schlechter Musiker sein (7 wären besser). Allein das erste und letzte Stück reißen einen dermaßen mit, dass man anderes verzeiht, zum Beispiel ein dann doch zu blumfeldeskes „Die Wahrheit“ oder kurze Versuche mit Rapmusik. So kann umd sollte man die Platte auch am Stück hören, auch wenn das schon lange aus der Mode ist. Probiert es einfach mal, es tut garnicht weh, nichtmal in fröhlicher Sommerstimmung.
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