Neues vom Schlafbaum
  • Hauptsache gesund

    Ganz Berlin scheint derzeit krank zu sein, auf jeden Fall höre ich von vielen Seiten Klagen, dass ganze Abteilungen fehlen und auch auf den Straßen scheint nicht soviel los zu sein wie gewohnt.

    Bei uns auf der Arbeit sind eigentlich alle fit, aber durch wen soll ein Informatiker schon grippekrank werden, wenn dafür eine Tröpfcheninfektion von Nöten ist?

    Dabei habe ich mir in den letzten Wochen alle Mühe gegeben: die Nächte zu Tagen gemacht (aber das eben auch viel zu oft allein), öffentliche Verkehrsmittel benutzt und ungewaschenes Gemüse gegessen. Gereicht hat es nur zu einem Tag Halsschmerzen in der letzten Woche, beziehungsweise zu ein paar Tagen, von denen nur einer schlimm war.

    Vielleicht muss ich das Wohlfühlklima in der Wohnung etwas ändern. Angesichts der Tatsache, dass auf meinem Heizungszähler schon fast soviele Balken verdunst sind, wie im ganzen letzten Abrechnungszeitraum und der Stromverbrauch durch volle Badewannen auch absurd gestiegen ist, sollte ich mal wieder Sarrazins TippsExterner Link beherzigen, die Heizung ausdrehen und unter der Dusche ein paar Lagen Kleidung anlassen. Dann werde ich vielleicht noch immer nicht krank, aber auch nicht arm.

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  • Vollmondverkehr

    Ja, ich denke es liegt am Mond, dass nicht nur hier im EG rechts wieder häusliche Gewalt vor sich geht, sondern auch auf Berlins Straßen der Irrsinn regiert.

    Auf meiner abendlichen Runde fahre ich in aus Richtung Akazien in die Goltz und frage mich noch, warum ein absurd schneller, alter Mercedes auf der Gegenfahrbahn fährt – damit also direkt auf mich zu – und immerhin noch hupt, damit ich mich gerade so an den Rand retten kann, als die Antwort bereits durch das amokartige, reifenquietschende Überfahren einer roten Ampel beantwortet wird. Was der Fahrer des an der Ampel stehenden Bullis (mit kaputtem Rücklicht) gedacht hat, wegen dem der Mercedes auf meine Fahrspur musste, kann ich nur erahnen.

    Auf der Kleiststraße fährt dann ein Kleinlaster mit unbekanntem ausländischen Kennzeichen eine Weile langsam neben mir, ich ordnungsgemäß auf der Busspur, lässt sich dann etwas zurückfallen um mich im nächsten Moment zu überholen und beim Einscheren in eine Parklücke so zu schneiden, dass ich druntergelegen hätte, wenn ich nicht damit gerechnet hätte.

    An der übernächsten Kreuzung fordert mich der Beifahrer einer alle Klischees erfüllenden Protzkarre aus dem Fenster zu einem Steschen (Altdeutsch Stechen) auf, worauf sich ein kleiner Dialog entwickelt. Das Steschen verliere ich, obwohl die beiden nicht schnell fahren.

    Dem ersten und zweiten Fahrer, sowie dem Nachbarn unten wünsche ich ein langes Leben mit mehreren schmerzhaften, unheil- aber vererbbaren Krankheiten.

    Die vom Stechen waren witzig. Mit denen würde ich einen trinken gehen, wenn ihre Religion es erlauben würde.

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