Neues vom Schlafbaum
  • Pokélkon

    Laut Medien hat den zivilisierten Teil der Welt eine neue Seuche gepackt, nämlich das Spielen von Pokémon Go auf dem schlauen Funktelefon. Da ich Seuchen grundsätzlich nicht abgeneigt bin – so kann ich mir beispielsweise das Leben als Zombie ganz angenehm vorstellen, wir kennen aus Filmen und dem Reichelt an der Mecklenburgischen ja nur die Außensicht auf diese Wesen -, habe ich mir das Spiel auch gleich angesehen. Ich habe mich frisch angemeldet und nicht mit meinem Google-Account, denn da weiß ich mein Passwort nicht mehr und kann es mir nicht schicken lassen, weil ich das Passwort von dem dort angegebenen Mailkonto nicht mehr weiß – man wird immer älter.

    Bisher ist das Spiel recht realistisch, denn dass direkt vor meinem Balkon ein Taubsi wohnt, habe ich schon viele frühe Morgen hören müssen.

    Die Nachbarschaft ist voll von Punkten, an denen man was findet und diese Fülle von Punkten, die sich sogar regenerieren würde bei mir in kurzer Zeit zu Wahnsinn führen, darum werde ich es mir höchstens noch ein paar Tage anschauen. Auch ist es der beste Weg, die Batterie und das Datenkontingent zu verbrauchen, aber irgendwie hat es auch was.

    Auf meinen 500 Metern durch die Nachbarschaft fielen mir drei Leute auf, die noch dazu mit dem Telefon an einem der Punkte stehenblieben. Vielleicht Spieler, vielleicht fielen mir ganz klassische Telefonzombies auch nur auf, weil ich mich selbst dabei so bescheuert gefühlt habe. Das und die Tatsache, dass ich nicht verstehe, was man jetzt mit den Viechern macht, dürften weitere Gründe sein, das Spiel schnell wieder beiseite zu legen.

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  • Neues aus der Steinzeit

    Nicht erst seit eben, wo ich gerade die Speicherkarte in mein Telefon stecken wollte, während es angeschaltet war, jemand anrief, ich sein Bild auf dem Display sah und instinktiv richtig gedrückt habe, um mit einem kleinen, leichten Ding am Ohr ganz prima zu telefonieren, fiel mir epiphaniegleich auf, dass in der Steinzeit nicht alles schlecht gewesen sein kann.

    Mein altes Nokia kann nicht viel, aber was es kann, riecht nach Freiheit und Leichtigkeit. Es ist seit Sonntag in Benutzung und hat noch 80% Akku. Man kann im laufenden Betrieb Speicherkarten wechseln und von diesen dann Musik abspielen, die man da einfach so draufgeschoben hat. Man kann damit (langsam) von einem Computer aus ins Internet gehen, obwohl das Telefon nicht aus Belgien ist und nachdem ich kompliziert die Speicherkarte in einem USB-Adapter an den Rechner angeschlossen hatte, bemerkte ich, dass ich auch einfach ein normales USB-Kabel hätte anschließen können. Die Kontaktaktualisierung mit allem Drum und Dran ist auch nicht komplizierter als mit iTunes und überhaupt: zwei Klicks, um Bluetooth einzuschalten und ich könnte damit Fotos übertragen. Sogar E-Mails kann ich abrufen, nur ins richtige Internet kann ich halt nicht, aber da gibt es eh nur Pr0n.

    Diese Freuden werde ich genießen, bis ich das erste Mal eine SMS auf der Nummerntastatur schreiben muss, den Weg auf der Karte suchen will oder… Tja, oder. Mir fällt gerade partout nicht ein, was ich unterwegs mit dem iPhone sonst noch sinnvollen mache.

    Und nochmal zur Speicherkarte: ich hatte eben Mühe, für meine Dänemarktour diese 2 GB mit Musik vollzubekommen. Keine Ahnung, wofür ich 32 GB im iPhone habe.

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  • Bochumer Spezialität

    Neues Telefon

    Neues Telefon

    So, da isses, und ich hoffe, dass das jetzt mal etwas länger hält als das alte, zumindest, wenn ich nicht drauf falle oder schlage. Immerhin gab es früher mal Sachen mit Strom, die haben Jahrzehnte gehalten.

    Deutsche Wertarbeit ist es ja (vielleicht), also kann ich hoffen. Vielleicht wird in vielen Jahren mein nächstes dann doch konsequent eines, von einer Firma, die noch nie in Deutschland produziert hat, proprietäre Speichermedien in den Markt drücken will, und sich in Sachen Telefonbedienung von Siemens inspirieren lässt. Im Moment wird sowas im Freundeskreis gerne gekauft, zum Beispiel hierExterner Link.

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  • Solidarität

    Exhandy

    Exhandy

    AndereExterner Link machen es vor, ich folge: um auf die katastrophalen Folgen der wirtschaftlichen Entscheidungen komischer Finnen für Bochumer (müssen jetzt stempeln) und Rumänen (müssen jetzt arbeiten) und meine persönliche Unzufriedenheit damit hinzuweisen, werde ich mein Telefon in Zukunft nur noch eingeschränkt nutzen. Mögen andere dem Beispiel folgen und es dem bösen Kapitalismus endlich zeigen!

    Wäre ich Politiker, hätte ich folgendes verschwiegen: kaputt ist es, weil es mir mit ständig nicht erkannter Simkarte, ausfallendem Lautsprecher, klapprigem Gehäuse und unfassbarem Akkuverbrauch voll auf den Geist ging und ich habe derweil schon für einen NachfolgerExterner Link gesorgt.

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