Neues vom Schlafbaum
  • Schnellerer

    iMac von innen

    iMac von innen

    In Zeiten, in denen man jede Sekunde aufs Neue erstaunt ist, wieviel Wasser von oben kommen kann, muss man sich Projekte in der Wohnung suchen. Da Urlaubsgelder vorhanden sind habe ich mir die Tage daher überlegt, eine SSD in meinen iMac zu bauen. Ich bin die Geschwindigkeit zu sehr vom MacBook gewohnt und der Zugriffslärm auf die Festplatte nervt mich manchmal doch etwas, wenn ich bei Totenstille nachts um vier das Internet leerlese, anstatt wie normale Menschen zu pennen.

    Meine Wahl fiel auf eine OCZ Vertex 2Externer Link, was nicht zwangsläufig als Tipp gelten soll, denn ich kann nicht nachvollziehen, warum ich sie gewählt habe. Die ist für eine SATA II-Platte aber außerordentlich schnell.

    Ich wollte die Festplatte eingebaut lassen und stattdessen das DVD-Laufwerk ausbauen. DVDs – die älteren unter der Leserschaft werden sich erinnern – benutzte man früher, um Filme zu speichern, oder große Datenmengen, die heute bequem auf einen USB-Stick passen. Braucht also kein Mensch mehr.

    Die erste Hürde war das Finden eines passenden Adapters. Solche Adapter bieten verschiedene Firmen mit langen Lieferzeiten zu 60Externer Link oder mehrExterner Link Dollar, selten Euro an. Ich habe mich aus gesundem Geiz für eine andere Einbauart entschieden: ein SteckeradapterExterner Link für 4,06 Euro und einen halben Meter Tesafilm.

    Die letzte Hürde ist die Bauart des iMacs, denn es ist nicht vorgesehen, dass man selbst solche Umbauten vornimmt. Mit dem passenden Werkzeug (10er Torx, Pinzette, eine leere Schachtel, Taschentücher, zwei Saugnapf-Handtuchhalter aus dem Bad und einer guten Anleitung von iFixitExterner Link) habe ich mich dann aber doch daran gemacht, die Scheibe abzunehmen, das Display rauszuschrauben, verschiedenste Kabel zu lösen, das Laufwerk zu entfernen und das neue reinzukleben. Gleich noch die Festplatte mit ein paar Taschentüchern dämpfen und schon ist die gefährliche Arbeit nach einer unaufgeregten Stunde erledigt. Das hatte ich mir schlimmer vorgestellt.

    Der iMac startet jetzt in 10 Sekunden, alle Programme nach einem Hüpfer und überhaupt ist alles fluschiger. Aus Voodoo habe ich dann noch Trim aktiviertExterner Link. Man fühlt sich besser mit Voodoo.

    Bleibt die Frage, was ich als nächstes mache.

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  • Achterbahn der Gefühle

    iPhone

    iPhone

    In einem emotionslosen Leben wie meinem kann einen ein Tag wie heute schon an den Rand des Herzinfarkts bringen: mittags aufwachen, iPhone anmachen (um zu sehen, ob Labbadia entlassen wurde und die Bestätigung erhalten), einige komische Punkte auf dem Display sehen, tote Pixel vermuten, mit Hilfe des frühlingshaften Sonnenlichts feststellen, dass es zum Glück lediglich Staub hinter dem Display ist, froh sein, dass man Dank Kauf des Geräts in Belgien eh keine Garantie hat, die man beachten muss, ifixit anschmeißen, verzweifelt den passenden Schraubendreher suchen und an unmöglicher Stelle finden, feststellen, dass man irgendeinen Saugnapf zum öffnen braucht und diesen schließlich durch den Regen fahrend total überteuert bei Woolworth kaufen.

    Die Reparatur selbst war dann trotz nachwochenendlichem Zitterns schnell getan und hat nicht nur den Staub entfernt, sondern das ganze Gerät auch ein wenig entmystifiziert. Es ist letztlich auch nur ein Telefon und nackt sehen sie alle gleich aus. Jetzt kann wieder Ruhe einkehren nach diesen aufregenden Minuten aufopferungsvollen Kümmerns.

    Nachtrag: beim ersten Telefonat merken, dass der Lautsprecher, also der oben für das Ohr, nicht funktioniert, alles nochmal aufmachen und das letzte Kabel dann auch noch festmachen – das war der durchaus aufregendste Teil.

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  • Handwerksurlaub

    Bad

    Bad

    Jetzt weiß ich, womit man seinen Urlaub verbringen kann, wenn man ihn im schönen Dezember nehmen muss: man liegt in der Badewanne und findet Ecken, die dringend neu gemacht werden müssen. Zwei Tage habe ich eine glatte Wand wiederhergestellt, Dinge geputzt, deren ureigene Farbe ich nicht kannte, dutzende Farbflecken entfernt, geschmirgelt und gemalert, dass es eine Freude war und dazu ein Brett an die Wand genagelt, das ich da schon immer gern haben wollte. Endlich Platz für Badesachen und vor allem für Lurky und Murky. Das Brett ist übrigens sorgsam per iPhone-Wasserwaagenapp mit genau 1,6° Neigung nach links angebracht. Genau soviel geht mein iPhone nämlich falsch. Kennt jemand das Problem?

    Und jetzt probiere ich aus, ob das wirklich mehr Spaß macht als vorher. Aufgegossen wirken die Verdünnungdämpfe bestimmt noch besser als beim Arbeiten.

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  • Alles neu

    Malermeister

    Malermeister

    Passt ja sogar mit dem Monat. Die Verschönerung meines Bades – man könnte auch bösartig von Beibehaltung eines gewissen Mindeststandards – ist mal wieder im Gange. Das ist ja mehr so ein fortlaufender Prozess, darum erwischt es in diesen Tagen ausdrücklich nur die Wand über Spiegelschrank und Tür, weil in der Ecke nicht nur der Wasserfleck an der Decke immer größer wird, sondern auch ein eigenartiger Belag auf ca. 0,01 m² eine Heimat gefunden hat. Falls er lebte ist er nun tot. Was noch fehlt ist frische Farbe, denn soeben habe ich gemerkt, dass Streichen nicht viel bringt, wenn man die Farbe des Vormieters dafür nimmt.

    Nebenbei gigantische Geschäftsidee: Farbenhersteller sollten nicht nur ihr Farbensortiment verkaufen, sondern zu jeder Farbe auch die dazugehörige Farbe, wie sie nach n Jahren wahlweise in Raucher- oder Nichtraucherhaushalt aussieht. Damit ersparen sie den Kunden das immerwährende Streichen ganzer Wände oder Räume. Wobei dadurch allerdings weniger gestrichen… naja, vergessen wir das.

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