Es wird laut
Zunächst mal wieder die Post: von Bayern nach Berlin in 16 Stunden ist eine hervorragende Leistung, aber das war es auch schon wieder mit dem Positiven. Am Samstag bei mir in der Gegend ein echt schweres Paket abzuliefern wäre sicherlich auch nicht meine Lieblingsbeschäftigung, aber darum mache ich das auch nicht beruflich, im Gegensatz zum Paketboten, der das Paket natürlich nicht zu mir, sondern direkt zur Post gefahren hat. Damit gilt es für die Statistik als „Zugestellt in 24 Stunden“. Habe ich dann heute am Montag wenigstens einen Lieferzettel im Briefkasten? Nein. Stattdessen muss ich aufgrund der Sendungsverfolgung auf gut Glück zur Post, finde einen netten Herren, der mir das Paket trotzdem gibt und schleppe es einen Kilometer durch den Schnee nach hause. Mann, waren das noch Zeiten, als Pakete nach hause geliefert wurden. Für weniger Geld als heute und von besser bezahlten Mitarbeitern. Wie das ging muss man man Westerwelle fragen – das müssen wahrlich sozialistische Verhältnisse gewesen sein.
Genug aufgeregt, nun zu den netten Dingen des Lebens: Familiennachwuchs – natürlich nicht so, sondern anders.
Vor einer langen Weile hatte ich die Eingebung, dass es Momente gibt, in denen man nicht genug Humbucker haben kann. Glücklicherweise war jemand anderes meiner Meinung und da er etwas bekannter ist, konnte er Fender überreden, ihm und mir sowas zu bauen, was am Ende auch noch gut aussieht. Haben die alle wirklich gut gemacht – gefällt mir sehr.
Mächtiger als meine alte, trotzdem leichter, hübscher und viel besser verarbeitet (bis auf eine kleine Macke). Es sind sogar zig Inbusschlüssel im Koffer, obwohl die ganze Gitarre nicht eine solche Schraube hat, ein Putztuch, obwohl ich Gitarren nie putze und ein Gurt, obwohl ich Gitarren nie umhänge. Einziger Fehler: sie ist nicht weiß, aber das ist meine Schuld (und die der Preispolitik der Musikaliens).
Auch wenn ich mir meine Freuden immer selbst machen muss – es bleibt eine Freude.