Neues vom Schlafbaum
  • An der Luft

     
    Auf dem Dach

    So lang es nicht die Geier sind, die in Scharen auf dem Krankenhausdach lauern, kann ich beruhigt und sich wieder als Mensch fühlend die letzten Tage angehen.

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  • Jahresurlaub

    Wenn ich jemandem erzähle, dass ich in Kürze Urlaub mit Vollpension für zehn Euro täglich mache, bei dem ich den ganzen Tag nur saufen darf und von Frauen umsorgt werde, dann könnte Neid aufkommen. Der vergeht vermutlich sofort, wenn ich dazu sage, dass ich diesen Urlaub im Franziskus Krankenhaus verbringen werde.

    Vollends in Mitleid umschlagen könnte die Stimmung, wenn ich die Schlimmstfälle aufzähle, die mir letzte Woche beschrieben wurden und die ich seitdem erfolgreich verdränge. So gehe ich vom Bestfall aus und der klingt, obwohl vermutlich eine Weile nichts auf dem gewohnten Wege rein oder rausgehen wird, halbwegs erträglich.

    Eine Schwester meinte letzte Woche: „Bei Ärzten klingt sowas immer wie eine Kleinigkeit, für Patienten ist es immer eine große Sache.“ Tatsächlich wäre ich ich wäre ganz froh, wenn es für die Ärzte eine Kleinigkeit ist. Würden Sie die Schnippelei mit meiner Angst angehen, gäbe es vermutlich ein ganz schönes Chaos.

    Wenn ich angst- und chaosfrei wieder zusammengeflickt wurde und keine Teile übrig bleiben, bin ich ab Freitag wieder Mensch und Menschen haben gern Gesellschaft, denn nur ein Computerspiel und 26 Stunden Serien im Gepäck sind vermutlich schnell verbraucht.

    Ob ich nach fünf oder zehn Tagen zurückkehre und ob ich oder meine Blumen in besserem Zustand sein werden, ist derzeit ungeklärt.

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  • Kurzurlaub in der Nachbarschaft

    Der gute Teil der Aussichten

    Der gute Teil der Aussichten

    Meinen eigentlich geplanten Kurzurlaub habe ich ja vorsichtshalber abgebrochen, so blieb mir nur das Festival und die letzten drei Tage wenigstens so eine Art Allesinklusiveluxusurlaub und dazu noch einen recht günstigen.

    Viel schlafen und das Essen ans Bett im Zweierzimmer bekommen, dazu Sonnenuntergänge bei wahnsinniger Aussicht (die ich nicht fotografiert habe, weil Sonnenuntergangsfotos langweilig sind) entschädigten für den Strauß an -skopien und gestern hatte ich im MRT sogar ein ganz passables, vielleicht etwas hartes Technokonzert.

    Alles Gute wird Erinnerung und so war es ein gelungener Kurzurlaub mit Aussicht auf ein bis zwei Wiederholungen, für die ich üben konnte und vorbereitet sein werde: Ich habe mit Parks and Recreation eine neue Serie entdeckt, die mir über die Zeit hilft, ich könnte mich daran gewöhnen den ganzen Tag vor Leuten im Nachthemd rumzulaufen, ich habe angesichts der unfassbar freundlichen und aufmerksamen Leute sogar ein Vaterunser per Lautsprecher schadlos überstanden und wie schon so oft gesagt: Ein Leben ohne Fernseher ist erstrebenswert.

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  • Wider Langeweile

    Der Planer plant und das Universum lacht.

    Nach zugegeben kurzfristigen Plänen würde ich in wenigen Stunden Richtung Rostock gefahren werden und anschließend meine allzu bekannte Tour durch Dänemark machen. Urlaubstage erkämpfte die Gewerkschaft gar mehr als ein normaler Arbeitskalender sie zulässt und so war ich ganz froh, dass sich so kurzfristig ein Zeitraum für mich fand, den ich zu nutzen wusste. Es ist ja auch strahlender Sommer.

    Diese Pläne allerdings durchstrich mein Körper, der meinte, er sollte mal eine Party mit stadtbekannten Urologen und Gastroenterologen irgendwo beim Zoo einberufen. Ich fühle mich super, aber wen kümmern schon meine Gefühle?

    So bleibe ich hier und harre der Dinge, die mittelgut oder gut ausgehen können, aber auf jeden Fall bedeuten, dass ich mich weiterhin auf meinen Sommerurlaub im September konzentrieren muss. Da bin ich dann hoffentlich heil und kann fahren, wohin immer es mich dann zieht.

    Bis dahin versuche ich mich zu schonen, die Diagnosen in zwei Wochen durchzustehen und schonmal vorzubereiten auf einige Tage ohne Fernsehen, Internet und Bier mit einem Tagesablauf, der am späten Mittag mit dem Abendessen endet. Das ist auf der Fusion eine Freude, aber nicht, wenn man mitten in der Stadt kaserniert wird. Lieber Franziskus, wir werden uns schon verstehen.

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