Neues vom Schlafbaum
  • Noch virtueller

    Wo wir gerade bei eigenartig veränderter Realität sind: Es gibt neues vom Projekt, Berlin auf Google Earth in 3D abzubildenExterner Link. Das gab es schonmal vor gut zwei Jahren, wahrscheinlich auch die ganze Zeit dazwischen, hat aber keinen interessiert, denn es gab nicht mehr zu sehen als generische Fassaden oder weiße Klötze mit ein paar genau nachgebildeten Touristenzielen dazwischen.

    KWP (Google)

    KWP (Google)

    Ich habe damals schon prophezeit, dass „in ein oder zwei Jahren jedes Haus im Original“ zu sehen sein wird und genau das ist nun der Fall. Sogar unser Innenhof sieht aus wie unser Innenhof. Das ganze ist allerdings wie schon damals unendlich langsam in Übertragung und Darstellung und bleibt somit auch 2009 nicht mehr als eine Studie dessen, was möglich sein wird, wenn wir erstmal alle schnell wie beklopptExterner Link durchs Netz rasen. Das ist noch lange genug hin, um bis dahin die Sinnfrage beantwortet zu haben.

    Ich habe mal versucht, ein Bild von früher etwas nachzustellen. Irgendwann habe ich aufgegeben – ich habe zwar heute frei, aber soviel Zeit habe ich dann doch nicht.

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  • Unbekanntes Gesicht

    Unbekannte Gesichter

    Unbekannte Gesichter

    Wie gesagt, ich habe Zeit für Computersachen und habe mit das neue iPhotoExterner Link angeschaut. Muss man ja machen, das hat es ja sogar in Unterschichtenfernsehnachrichten gebracht, wie ich hörte.

     

    Die interessante Funktion, für die ich mir ja letztens sogar neue Hardware gekauft habe, nämlich das Verwalten von Orten, funktioniert auf meinem Hauptrechner schonmal garnichtExterner Link und auch mit Tricks nur leidlich. Ich komme ja echt nicht viel rum, aber die Liste von Orten ist schon so gigantisch lang und unübersichtlich, halb von Hand, halb automatisch und halb (ich habe wegen Mathe zu studieren aufgehört) garnicht mit Daten gefüllt, sodass man am Ende beispielsweise von einem Fußballspiel verschiedenste Einträge von „Andere“ über „Olympic Stadium“, „Berlin“ bis „Olympiastadion“ erhält. Die Lokalisierungsqualitätssicherer hatten da also nicht viel Zeit. Das lasse ich erstmal beiseite, das nervt mehr, als dass es hilft.

     

    Die nicht so interessante Funktion der Gesichtserkennung macht sich ganz gut. Nach dem ersten Scan erkennt das Programm viele Gesichter, wenige Katzen, Radkappen und Fendergitarrentonregler und man kann damit ganz gut arbeiten. Hat man mühsam einige automatisch erkannte Gesichter markiert, findet das Programm von selbst andere Bild mit dem gleichen Gesicht. Hierbei ist die Trefferquote ok, die Streuung aber enorm, es werden also grundsätzlich viele Bilder mit anderen Gesichtern dazu erkannt. Hierbei macht das Programm als aufgeklärtes, modernes Westdemokratieprogramm keinen Unterschied zwischen Rasse, Alter, Geschlecht oder Tierart (siehe oben), was zu sehr interessanten vermuteten Treffern führt. Dabei benimmt es sich wie ein guter Profistürmer: die Unmöglichen reinmachen, die Einfachen vergeben. Auch wäre interessant, warum es einige Personen gar niemals erkennt, andere aber sofort.

    Die Technik braucht sicher noch einige Jahre, um in einem Consumerprodukt verlässlich zu funktionieren. Vielleicht hätte Apple mal Schäuble fragen sollen. Der hat bestimmt die Adressen (sowie Alter, Gehalt, sexuelle Vorlieben…) einiger Leute parat, die sich mit dem Thema prima auskennen.

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  • Ende einer Ära

    Es war so lang absehbar und so gut vorbereitet, dass ich es irgendwie nicht so richtig mitbekommen habe, schon garnicht als schreibenswert angesehen habe, aber eigentlich ist es das doch: ich habe vor ein paar Wochen nach fünf Jahren Spielzeit mit HattrickExterner Link aufgehört. Fünf Computerjahre. Das sind in Hundejahren 35, in Menschenjahren also 245.

    Das Spiel hat unglaublich viel Zeit gekostet, ich habe in der Zeit gut 20 Leute dazu gebracht, auch ihre Zeit zu verschwenden, es hat aber mit ihnen auch all die Jahre eine Menge Spaß gemacht.

    Naja, bis Anfang des Jahres vielleicht: viele Leute hatten schon aufgehört, man traf sich nicht mehr jeden Samstag zum Gucken der Spiele, weil man bemerkt hat, dass das auf andere total bekloppt wirkt und einem die Wirkung wichtiger wird, und außerdem wurde auch im Spiel alles noch viel schneller komplizierter, als es in der Wirklichkeit der Fall ist. Der kann ich mich nun wieder ausführlich widmen. Das ist auch nötig, denn wenn man in der Wirklichkeit nicht mehr mitkommt, kann man seinen Account nicht so einfach kündigen.

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  • Elektropapier

    Garnicht so ganz uninteressant, was Amazon da zum Sachen Lesen erfunden hatExterner Link. Bis es das irgendwann mal in Deutschland gibt, ist sicher noch einige Lobbyarbeit zu verrichten.

    Die Zeit nutze ich, um mir zu diesem Ding Fragen zu stellen, wie:

    • würde ich eine ganze Seite Text in Ruhe lesen können, ohne aus Spieltrieb auf einen der vielen, vielen Knöpfe drücken zu müssen?
    • kann man mit diesem Ding an der rechten Seite auch Hau-den-Lukas spielen und Fieber messen?
    • kriege ich bei meinem Buchgeschmack jemals 256 MB voll?
    • könnte ich auf dem Ding ein Buch lesen, ohne einige Berliner Kindl dazu trinken zu müssen?

    Gott sei Dank kann ich die Fragen nicht beantworten.

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