Gestern war die in diesem Jahr letzte Chance, im Olympiastadion anständig Fußball zu gucken. Wenn die Schwester einem dann noch gewonnene Ehrenkarten überlässt und der Sommer sich das letzte Mal aufbäumt, muss man dann auch hin. Was an den Karten eine Ehre war, kann ich nicht sagen, aber die Plätze waren gut (besser als im Dortmundblock zu stehen, was ich fast gemacht hätte) und das Spiel zumindest eine Halbzeit lang ja auch.
Besonders schön war es natürlich, am einzigen Tag im Stadion zu sein, an dem Hertha in dieser Saison an der Tabellenspitze steht.

Ich stelle mich schonmal darauf ein, auf längere Sicht kein Livespiel von Gladbach zu sehen, weil nächste Saison im Umkreis vieler, vieler Kilometer kein Zweitligafußball gespielt werden wird.
Es macht aber auch viel mehr Spaß, Spiele von Teams zu sehen, die einem herzlich egal sind. So wie Hertha oder Dortmund. So war es mir dann auch herzlich egal, dass das Spiel schlecht, das Ergebnis unbefriedigend und die Schiedsrichterentscheidungen falsch waren. Doof war nur, dass wir das Tor verpasst haben und nicht pünktlich waren, weil es hier einfach zu wenig Eingänge gibt.
Unterhaltsam war es trotzdem, denn es war ja Familienbesuch dabei.

Falls jemand auf dieser Seite war, etwas gelesen hat und dadurch gemeint hat, er müsse wiederkommen, und daraufhin enttäuscht war, dass sich hier nach fulminantem Beginn gleich nichts mehr tut: ich hatte meine Familie zu Besuch, da kann man nicht am Rechner sitzen.
Es war auch wie erwartet garnicht schlimm, bei den seltenen Treffen in unserem Alter beschränkt man sich auf das Wichtige und hat keine Zeit, sich nicht zu verstehen, oder noch besser: man hat garkeinen Grund.