Neues vom Schlafbaum
  • Zangenzwang

    Ich wurde heute beim Einkauf im Backwarenselbstbedienungsgeschäft, welches sicherlich ein bis zwei Bäcker im Kiez getötet hat, mal wieder dazu aufgefordert, zur Schrippenentnahme eine Zange zu benutzen. Nun sieht man mir nicht unbedingt sofort an, dass ich kerngesund, gut gewaschen und seit ich wochenends nicht mehr feiern gehe auch von überdurchschnittlichen koordinativen Fähigkeiten bin, aber dennoch war ich wie immer beleidigt ob diesen Hinweises.

    Ich habe nicht mitbekommen, wann dieses Generalmisstrauen gegenüber der Kundenhygiene begann, aber kann nur hoffen, dass dessen Gipfel mit dem freundlichen Hinweis auf Einmalhandschuhe vor dem Backwarenregal bei Aldi mittlerweile erreicht ist, so wie damit auf jeden Fall der Gipfel der sinnfreien Verwendung von Erdöl. Die Nutzung dieser Handschuhe beim Fleischer, mit denen dann auch gern mal das Kleingeld angenommen wird, hat nach meiner Beobachtung auf jeden Fall wieder abgenommen.

    Ich werde auch weiterhin in dem Laden Backwaren kaufen, die ich mit den Fingern angefasst habe, es wird mir weiterhin egal sein, dass möglicherweise Schmutzfinken diese bereits in den Händen hatten und es wird mir auch egal sein, wenn noch ein echter Bäcker dadurch Pleite geht. Die kranken und ungewaschenen Bewegungslegastheniker dürfen weiterhin die Zange benutzen. Diesen Hort von Schmutz und Bakterien fasse ich garantiert nicht an.

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  • Kasse Gedanken

    Ich rege mich ja beim Einkaufen gerne auf, weil es so schön einfach ist: Da sucht immer eine Oma ihr letztes Kleingeld, da kauft jemand Spekulatius im September und die Kassierein muss nochmal nach dem Preis schauen gehen, da zahlt einer die Hälfte des Einkauft mit Karte und die andere Bar und am beliebtesten sind im Moment die Rabattmarkenkleber.

    Die gehen mir aber mal so richtig auf die Nerven und der nächste, der vor mir an der Kasse anfängt, Aufkleber auf Jogurts zu kleben, damit sie 41 statt 45 Cent kosten, bekommt von mir folgendes zu hören:
    „Die verkackten paar Cent, die sie gerade dadurch sparen, dass sie Aufkleber auf ihren Einkauf kleben, die zehn Sekunden später mühevoll von der Kassiererin wieder abgefriemelt werden müssen, anschließend weggeschmissen oder bei vergeblichem Gefriemel mit Kuli durchgestrichen, was widersinnig ist, weil ein Barcode auch dann noch lesbar ist, wenn er durchgestrichen ist und die nächste Kassiererin beim Friemeln sicher nicht darauf achtet, dass der Aufkleber schon durchgestrichen ist, sie also nochmal vier Cent bei ihrem scheiß Jogurtkaufen sparen könnten, wenn sie schlau genug wären, das gerade Erklärte zu begreifen, dieses Geld also, das sie gerade sparen, würde ich in der Zeit, die ich hinter ihnen warte um ein zehnfaches verdienen und könnte damit ihre Rente oder Arbeitlosenunterstützung finanzieren, sie rücksichtsloses Arschloch!“

    Natürlich werde ich das nicht sagen. Ich werde davon träumen…

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