Neues vom Schlafbaum
  • Vorübergehend verlassen

    Nicht, weil mal wieder ein Hoax durch Facebook rauscht, der behauptet, Facebook mache mit unseren Informationen, was sie wollen – das haben wir alle bei der Anmeldung abgenickt –, sondern weil ich in einer Phase bin, Freundschaft zu definieren, habe ich mir heute überlegt, wen und wieviele meiner 85 „Freunde“ ich aussortiere – Kandidaten gibt es genug in diesem hedonistischen Selbstdarstellungsclub, in dem niemand zuhört, weil alles so laut schreit. Da das aber auf vielfache Weise irgendwie unfair wirkte, habe ich stattdessen mein eigenes Konto deaktiviert. Das ist natürlich halbherziger Quatsch weil ich es jederzeit wieder anmelden kann, aber ich schaue mir mal eine Weile an, wie sich das so anfühlt. Man muss auch ausnahmsweise mal den ersten Schritt nicht anderen überlassen und ich glaube, es ist wirklich mal Zeit, ohne Rücksicht auf Verluste aufzuräumen. Ich kriege soviel Müll zugeworfen und werde meinen selbst nicht los. Das nennt man heutzutage vermutlich „Schieflage“.

    Was das im einzelnen bedeutet, kann ich nicht sagen und könnte ich es, täte ich es nicht hier. Darum lasse ich es hier auch erstmal, denn rückblickend steht hier in den letzten Monaten eh nur immer die selbe Scheiße, in Banalitäten verpackt, um den Trend zu verschleiern und mit dem selben nutzlosen Subtext für eine der letzten Gestalten, die hier lesen.

    Das muss wie bei Facebook nichts bedeuten: Vielleicht geht es hier schon morgen weiter, vielleicht geht es zu Ende. Man wird es sehen.

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  • Derweil in der Realität

    • Mein Efeu in der Blumenampel stirbt. Möglicherweise war es im Leben niemals richtig glücklich, weil es wie ich keine Ahnung hatte, warum das Ding in dem es lebt „Ampel“ heißt. Das Monsterefeu, das ich zum Einzug von meiner Ex bekommen habe, hat damit schon drei Efeus über sich überlebt, was es sicher ebenso deprimiert wie mich.
    • Die Lampe an meiner Waschmaschine war eine Weile kaputt. Ja, ich habe an meiner Waschmaschine nur eine Lampe. Und nur zwei Drehregler. Mehr nicht, denn das genügt. Seit heute funktioniert sie wieder und wird mich hoffentlich noch viele Jahre daran erinnern, die Maschine nach dem Waschen auszuschalten.
    • Ich habe einen neuen Fahrradsattel, was nur deshalb bemerkenswert ist, weil der alte damit nicht einmal zehn Monate gehalten hat und weil es ein Affektkauf an einem Tchiboregal war (welcher mich wieder ein Stück hat altern lassen).
    • Ich habe heute wahrhaftig einen Autofahrer gesehen, der vor meinem Balkon Schrittgeschwindigkeit gefahren ist, ohne einen Parkplatz zu suchen oder in einem Fahrschulauto zu sitzen.
    • Ich hatte diese Woche wieder zwei Tage morgens extrem hässliche Rückenschmerzen, was bedeutet, dass mein neues Bett offenbar nicht die endgültige Lösung dieses (oder irgendeines anderen) Problems war.
    • Ich habe mit meiner Wohnzimmerheizung schon so viele Striche auf dem Ableseteil verbraucht, wie sonst in einem ganzen Jahr, dabei gab es nichtmal einen richtigen Winter. Brauchte ich mehr Wärme? Ist das Ableseteil fehlerhaft? Wie heißt dieses Ding überhaupt offiziell?
    • Der mir nächste Chinaimbiss, zu dem ich selten gehe, weil der Name „Ding Dong“ einfach zu absurd ist und weil er ausschließlich von Türken betrieben wird (ja, ich habe etwas gegen Türken am Wok), hat den Glückskeks wegrationalisiert, den es sonst immer zum Essen gab. Damit ist es mit dem Glück wohl endgültig aus.
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  • Ungewohnte Nachrichten [aktualisiert]

    Den Artikelminusrekord in diesem Monat werde ich hiermit nicht abwenden können, aber darum geht es auch nicht. Hier und jetzt möchte ich loswerden, dass ich dank eigentlich allem, aber insbesondere toller Leute im nahen und fernen Umfeld ein ungewöhnlich großartiges Wochenende hatte und das sicher nicht nur, weil an dem zufällig auch mein Geburtstag lag. Ich finde tatsächlich fast keinen Moment, der mir nicht gefallen hat und das gibt es eigentlich nie.

    Danke dafür und speziell danke an Gladbacher Fußballer und den Alkohol, die es ermöglicht haben, dass ich mir wieder für eine Weile verschiedene Hoffnung machen kann. Wenn auch sicherlich am Ende wieder vergebens.

     

    Aktualisiert am 05.02.2011: Was habe ich hier drüber geschrieben: „Wenn auch sicherlich am Ende wieder vergebens.“ Und, habe ich Recht? Ja, ich habe Recht. In beiden Fällen. Warum habe ich nicht mal irgendwann bei was tollem Recht?

    Bevor sich einer wundert: Die beiden Gefälltmirs da unten sind von vor der Aktualisierung.

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