Neues vom Schlafbaum
  • Einzelkritik: 4:13 Dream

    4:13 DreamSaublöder Name, da fängt’s schonmal an.

    Aber egal – ohne Herrn Schmith wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin, darum werde ich die Platte nochmal schön Stück für Stück durchnehmen. Erstmal aber allgemein: ja, ich vermisse die Keyboards. Und ja, ein Lied von Cure muss für mich über sieben Minuten lang sein. Schlechte Voraussetzungen also. Immerhin klingt einiges schön alt aber halt rockig, vieles aber auch einfach dünn und kraftlos, da kann man verzerren, was man will. Und Jungs: ihr hättet ruhig mal ein Lied zuende spielen können.

     

    „Underneath the Stars“ könnte auf der Disintegration oder der Wish sein, hätte es weniger Effekte und dafür Keyboard. Eigentlich fängt es also ganz gut an.
    „Only One“ ist der Bastard von „High“ und „Friday I’m in Love“. Sowas in dem Alter noch zu schreiben, ist einfach kindisch.
    „Reasons Why“ weiß als erstes Stück der Platte nicht so recht, wo es hinwill. Könnte nach dem 20. Hören aber was werden, ist so auf jeden Fall noch ganz stimmungsvoll.

    Bei „Freakshow“ stehen einem die Haare zu berge. Das taten sie live schon. Aus der Mixed up nichts gelernt? Naja, doch, nach 2:28 fiel es den Herren auf: „Scheißlied – schnell aufhören“.
    „Sirensong“ könnte was sein. Ist etwas verquer, erinnert mich daran, dass ich damals gut 6 Jahre gebraucht habe, um „Wendy Times“ gut zu finden. Könnte auf der WMS sein und wäre nicht das schlechteste.
    „Real Snow White“ ist einfach nur nichts besonderes.
    „Hungry Ghost“ finde ich gut. Da noch Keyboards und es könnte auf der Wish sein, möglichst aber nicht vor oder nach „Doing The Unstuck“, sonst käme der Vorwurf der Einfallslosigkeit.
    „Switch“ ist auf der Platte kraftlos, aber bemüht. Könnte man live irgendwo zwischen 100 Years und Fascination Street packen und es würde keiner groß merken. Auch hier hört das Lied einfach auf.
    „Perfekt Boy“ geht. Eine Spur zu fröhlich, aber zumindest Wiedererkennungswert. Bleibt die Frage, wieviele Zeilen bei Cure auf „you said“ enden. Es müssen hunderte sein.
    „This. Here and now. With You“ ist noch fröhlicher, kommt aber nicht in Fahrt. Gespreche zu schnell, Drums zu langsam, zu viele Effekte. Nicht rund. Nervig schrill abgemischt.
    „Sleep When I’m Dead“ sind eigentlich zwei Lieder. Der absurde Anfang und die letzten 3:30 Minuten, die klingen wie irgendwie damals um HOTD, aber so, als hätte man es noch vorm Frühstück nicht nur geschrieben, sondern auch gleich eben hektisch eingespielt. Wirkt total unruhig und irgendwie sinnlos.
    „Scream“. Ja, das kann er ja, drumherum ist aber auch nur müdes Gerocke, das in albernem Durcheinander mündet, bevor das Lied wenigstens halbwegs endet.
    „I’t over“ ist interessant, weil der Beat so verquer ist, führt aber irgendwie auch zu nichts. Ist dazu auch ein ganz schlechtes Lied für das Ende einer Platte.

     

    Das sollte reichen. Ich sehe so beim Lesen, dass einzelnes ja garnicht schlecht wegkommt. Als Album zusammen aber bringt das alles nichts. Es ist nicht rund, es führt nirgendwo hin, es berührt nicht. Und das wird seit drei Platten leider immer schlimmer. Ist vielleicht bei mir einfach nicht mehr Zeit für Cure.

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  • Unternehmungsreich [aktualisiert]

    Stadion (nach dem Spiel)

    Stadion (nach dem Spiel)

    Zwei Sachen mit aus dem Haus gehen an einem Tag habe ich auch lange nicht gemacht. War aber auch nicht meine Idee, sondern Schwesters.

    Zunächst mussten wir uns quälen. Bei wie immer kaltem Wetter habe ich ein neues schlechtestest Spiel von Hertha sehen dürfen. Hertha – Bielefeld 2008 löst damit Hertha – 1860Externer Link aus 1997 ab – ich gratuliere. Ein grottenschlechtes, eigentlich ausgeglichenes Spiel zweier gleichschwacher Mannschaften.

    Zur Belohnung ging es dann mit ca. 10000 anderen wie geplant ins Velodrom, denn da waren The CureExterner Link und spielten Rockmusik, und das fast dreieinhalb Stunden. Riesige Halle, guter Sound, mäßige Songauswahl*

    Cure

    Cure

    aber nette Show (wie immer das wichtigste: auf der Bühne hatte man Spaß), überaltertes Publikum – wie immer ein unvergessliches Erlebnis. Ich gehöre außerdem zu der Minderheit, die auch die VorbandExterner Link gut fand.
    * es fehlten mir mindestens: Open, Letter To Elise, How Beautiful You Are, Faith. Allerdings wüsste ich nicht, was man dafür hätte weglassen sollen und der zweite Zugabenblock war schon überraschend und witzig.

     

    Aktualisierung 18.02.08: mit Hamburg hätte ich nicht tauschen wollenExterner Link.

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  • Pech [aktualisiert]

    Wirklich Pech hat man, wenn man sich aufgrund trotz jahrelanger bandseitiger Flaute noch immer vorhandenem Fantums nach langer Überlegung dann doch zwei Karten für ein seit langem ausverkauft geglaubtes Cure-Konzert kauft, dafür natürlich einen gewissen eBay-Aufschlag bezahlt, und einen Tag später bemerkt, dass das Konzert in die größte Halle der Stadt (?) umziehen wird und es wieder massenhaft Karten zum Normalpreis gibt.

    Wenn ich nicht wüsste, dass ich für das Geld, das ich mehr bezahlt habe, auf dem Konzert nichtmal ein T-Shirt kaufen könnte, würde ich mich aufregen.

     

    Aktualisierung 07.02.08: Die Karten sind da und definitiv nach Erstellung des Angebots im normalen Handel gekauft. Leider ist das Angebot dahingehend absolut wasserdicht und der Service war super, ich kann ihn also nichtmal schlecht bewerten. Ich wünsche ihm daher viel Spaß mit den zwei Kästen Bier. Auf Karmapunkte muss er unter diesen Umständen natürlich verzichten.

    Sowas ist mir wirklich das erste Mal im Leben passiert.

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