Ich kenne meist die Namen von Parks nicht, weil ich nie mit ihnen und selten über sie spreche. Auch den Heinrich-Lassen-Park habe ich namentlich erst vor kurzem kennengelernt, obwohl ich schon viele Male in ihm war. Spare man sich schmutzige Gedanken zu diesem Satz.
Dieser Park wird seit letztem Herbst umgestaltet, zumindest theoretisch und offenbar aus einer Baustadtratslaune heraus. Das ist mir zuerst dadurch aufgefallen, dass man großzügig völlig intaktes Gebüsch entfernt hat, was nun von Parkseite einen romantischen Blick auf parkende Autos ermöglicht. Man ist gerade noch dazu gekommen, die schlechten Wege abzuschälen und zu vergrößern, dann fiel der Opposition im Bezirksamt auf, dass sie garnicht gefragt wurde, gar ausgetrickst, dass sie aber auf jeden Fall nicht einverstanden ist mit dem Gang der Dinge und sie stellte sich ihnen in den Weg. Jetzt steht alles still, vor allem die Bauzäune, die so herrlich zu denen am benachbarten, dauersanierten Stadtbad passen. So ist jetzt auch der Spielplatz nicht erreichbar und die Kinder spielen auf dem Steinbruch, der sich Weg nannte.
Nun wird anscheinend darum gestritten, wer Schuld ist und wie es weitergeht und wie immer, wenn Parteien und Bürgerinitiativen aufeinandertreffen, sind die Köpfe so dick, dass sie jede Bewegung verbieten. Ich weiß nicht, wer Schuld ist, aber die Aussagen der Bürgerinitiative klingen schlüssig, während es vom Stadtrat keine aktuelle zu geben scheint.
Was an dem Park abseits der Wege schlecht war, kann ich nicht nachvollziehen. Dafür darf ich jetzt vermutlich jahrelang an einer Baustelle vorbeifahren, die am Ende nichts bringt, außer viel Geld verschlungen zu haben. Und das finde ich doof.

Jetzt weiß ich endlich, wofür mir alle paar Tage mittels moderner Großgeräte früh morgens mit diabolischem Getöse der Schlaf geraubt wird:
Hier direkt vor meinem Balkon entsteht ein anscheinend besonders komplizierter Teil von Putins Gasleitung zu Schröders Sommerhäuschen in Hannover.

Früher haben die Menschen Kathedralen gebaut und andere feine Bauwerke für Gott oder Kaiser, und beide haben ziemlich doll darauf geachtet, dass all die Menschen, die für den Bau starben oder ausgebeutet wurden, wenigsten etwas für die Ewigkeit geschaffen haben. So steht der Kölner Dom noch, die Chinesische Mauer hält noch immer die Mongolen fern, Pyramiden und Burgen, Tempel und Schlösser stehen noch und zeigen meist wenig Ermüdung.
Heute stirbt beim Bau von Dingen niemand mehr und ausgebeutet werden die wenigsten, dafür halten Dinge auch nur noch von zwölf bis Mittag. Das Mahnmal hat Risse, am Kollhoff-Tower müssen Touristen vor Steinschlag geschützt werden, der Landwehrkanal ist unterspült und auch der Brunnen auf dem Kaiser-Wilhelm-Platz, der da erst seit zwei Monaten ist, muss schon seit fast zwei Wochen repariert werden.
Aber so ist das heute eben und was kann ich mich beschweren: andere Sachen haben diesen Sommer noch viel kürzer gehalten.

…kann man seit gestern offiziell im Nelly-Sachs-Park sehen und begreifen, über dessen Umgestaltung ich einst schonmal schrieb. Vorher konnte man ihn schon einige Wochen inoffiziell nutzen. Warum der fertige Park so lange noch eingezäunt hat, verstehen wohl nur Gärtner.
Worüber ich mich im letzten Artikel freute, nämlich, dass ein Teil der Bäume verschwinden musste, weil die für nichts anderes mehr gut waren, als zum Spenden von Zwielicht, war für andere eine Katastrophe und führte zu leisem Protest, viel leiserem als an anderer Stelle und daher auch vergeblichem.
Das ganze wurde gemacht für die Radfahrer, was ich sehr begrüße, und bezahlt von der Bahn, was ich noch mehr begrüße.

Man weiß nicht erst seit

ohne eine Baustelle zu treffen, von der man nicht weiß, was dort gebaut wird.
Ein Foto des Schildes (oben) und des Ergebnisses (unten) erlauben uns nun genau einen solchen Vergleich, und ich glaube die Leser können mir ohne Reue zustimmen, wenn ich sage: „bei McBurger sieht das viel schlimmer aus.“

Dieser Artikel enthält neues zu: Unser Dorf soll schöner werden.