Neues vom Schlafbaum
  • Ausgeschrieben

    Wie es mit so vielen Tatsachen ist, so ist es auch hier: Es ist im Grunde längst passiert, es wurde nur noch nicht ausgesprochen.

    Ich weiß nicht warum, aber ich habe keine Lust mehr, hier zu schreiben. Ich habe schonmal angemerkt, dass mir vielleicht die Energie fehlt, mich über Dinge aufzuregen, denn davon handelten ja die meisten Artikel. Ich habe allerdings leider auch keine Lust, schöne Sachen hier hinzuschreiben. Das tat ich seltener, obwohl sich Nerviges und Schönes in meinem Leben ja einigermaßen die Waage halten.

    Ich habe es ja nichtmal geschafft, Bilder meines grandiosen Urlaubs hier hochzuladen, wer also davon noch nichts gesehen hat, möge unter an dieser Stelle schauen.

    Nun also in Kurzfassung, vielleicht das letzte Mal an dieser Stelle und ohne die in Deutschland obligatorische Überlegung, ob irgendwas davon Populisten in die Hände spielen könnte (tut es nicht, aber was weiß ich schon?):

    • Gladbach ist scheiße und es ist mir egal.
    • Die Seahawks sind so mittel und es stört mich ein wenig.
    • Im Bereich Post Rock empfand ich 2016 als durchschnittliches Jahr, aber ich bin auch nicht viel zum Hören gekommen. Russian Circles, pg.lost, Yndi Halda und so ein paar Amis warten noch, Mono lasse ich aus. Dafür habe jemanden von einer Band kennengelernt, die es damals nach ein paar Touren mit Caspian nicht geschafft hat.
    • Berlin wird nach der Wahl mehr denn je ins Elend toleriert, aber wer weiß, wie lang mich das noch betrifft.
    • Auf meinem Jobdampfer ist noch immer schöne Kreuzfahrt voraus, auch wenn Eisberge in Sicht kommen.
    • Es droht ein ungerades und damit fürchterliches Jahr, aber ich hoffe, es wird privat eines der schönsten.

    Damit ist diese Seite nicht offiziell, aber faktisch geschlossen und falls ich Lust habe, das wieder zu ändern, wird niemand mehr schauen.

    Macht es gut – man sieht sich an anderer Stelle (genauso wenig wie die letzten zwei Jahrzehnte)!

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  • In Westen nichts Schlaues

    Entgegen üblicher Arbeitsmarktstatistiken steigt in Berlin je näher der Winter rückt die Zahl der Bauarbeiter dramatisch an. Diese erkennt man auf ihrem Fahrrad morgens auf dem Weg zur Baustelle an ihren Warnwesten. Gern sieht man sie auch auf Gehwegen oder knapp an einem vorbeifahren, wenn man dusselig an der roten Ampel hält. Ob ihr Fahrrad Licht hat und es angeschaltet ist, sieht man nicht, denn es wird von der Weste überstrahlt.

    Eigentlich dürfte ich nichts gegen die armen Kreaturen haben, die so voller Angst um sich selbst sind, dass sie sich freiwillig in Funktionskleidung einrollen, damit sie in der Großstadt bloß gesehen werden. Allerdings ist es ein Trend und es ist zu erwarten, dass sich dieses Verhalten mehr und mehr durchsetzt.

    Eines Tages ist dann die kritische Masse erreicht und ein Jäger in seinem Auto wird weinen, dass er die gerade totgefahrene Beute ja garnicht sehen konnte, weil sie nicht wie die eben die kritische Masse eine Warnweste trug.

    Damit wäre ein weiteres Mal im Straßenverkehr aufgrund niedriger Beweggründe (Angst und Egoismus) die Meinung gefestigt, dass der Schwächere dem Stärkeren nachzugeben hat. Das ist das Gegenteil meiner Definition von Menschsein und daher kämpfe ich weiter tapfer für die Westenfreiheit und sage der ängstlichen Beute: Bleib stark und lass die Weste aus, denn mit jedem Westenträger werde ich etwas unsichtbarer! Da bin ich jetzt auch mal egoistisch.

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  • Spielt das noch wer?

    Wilde Dreckspatzis

    Wilde Dreckspatzis

    Ich habe ungewöhnlich positiv von Pokemon Go geschrieben, nun hat die Zeit dafür gesorgt, dass ich über die negativen Seiten schreiben kann.

    Grundsätzlich spielt es glaube ich kaum noch jemand. Mit den letzten Updates wurde dafür gesorgt, dass man Pokemon nicht mehr hinterherjagen konnte, dass sowieso kaum noch welche gefangen werden und jeder ist mittlerweile auf einem Level, auf dem er nicht mehr wesentlich voran kommt. Arenen sind voll mit Viechern, die man nicht mehr besiegen kann und mit Fremden kommuniziert hat man auch langsam genug.

    Die Spots, an denen ich vorbeikomme, also Potsdamer Platz und MELH sind mittlerweile so gut wie leer, nur im Lustgarten sitzen noch ein paar speckige Fettsäcke in Anglerstühlen und vor allem ihrem eigenen Dreck. Jede andere Stadt würde sich für den Anblick schämen und Müll wie Fettsäcke von der Stadtreinigung auf die Deponie fahren, aber in Berlin bleibt natürlich alles liegen.

    So schäme ich mich stellvertretend für die Stadt, jemals das gleiche gespielt zu haben wie diese Wesen.

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  • Angekreidet

     
    Angekreidet

    Während ein paar Bekannte und ich uns auf andere Weise dagegen wehren, dass jeder Baum in Berlin vollgepisst und mit Blech vollgestellt wird, dürfen Kinder das auf viel freundlichere Weise.

    Gerade an dieser Ecke, die seit Eröffnung des orientalischen Lebensmittelladens dort von der Straßenverkehrsordnung nur noch träumen kann, ist das auch wirklich nötig, wenn auch so ergebnislos wie überall anders.

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