Neues vom Schlafbaum
  • Fazit (musikalisch) II

    Weil ich heute vor Jahren einen Artikel mit dem Titel „Versprechen halten“ schrieb, will ich auch dieses Jahr eines halten, dass ich weder konkret gab, noch von irgendwem eingefordert werden würde: die Liste der besten Platten der letzten zehn Jahre, auch weil sich, der VorschauExterner Link auf die nächsten Veröffentlichungen zu urteilen, an der Liste in den letzten Tagen dieses durchschnittlichen Jahrzehnts nichts mehr ändern wird.

    Die Liste hatte ich gleichzeitig mit der Singleliste von letztens fertig, wollte sie aber noch sacken lassen und ich musste jetzt gerade vor der Niederschrift auch nochmal bei. Das zeigt schon, wie wenig aussagekräftig sie im Grunde ist, wenn sie sich in so kurzer Zeit wieder ändert, wenn auch nur leicht. Egal – Plattenfirmen machen sich über ihre Toplisten sicherlich weniger Gedanken.

    Bemerkenswert ist, dass eine Österreicherin vor Dänen gewonnen hat. Vielleicht ist es das aber auch nicht… Nur elf der zwanzig Platten finden sich mit einem Titel in der anderen Liste wieder. Das beste Jahr muss 2003 gewesen sein, 2004 stinkt total ab. Kann ich jetzt aus der Erinnerung nicht verallgemeinern.

    Nur zur Sicherheit: die Liste ist aufsteigend sortiert, der Bandname steht vorne.

     

     
    20. EditorsExterner LinkAn End Has A Start (2007)
    Eine Platte, die sehr punktuell mit persönlichen Dingen verknüpft ist und die mir zeigt, wie sehr Hormone das Denken verändern. Gut (in Form von tiefsinnig und düster) ist sie aber auch nüchtern.
     
    19. Kaki KingExterner Link – Dreaming Of Revenge (2008)
    Auch Instrumentalmusik kann sehr ausdrucksstark sein. Vielleicht sogar gerade. Funktioniert hervorragend im Hinter- und Vordergrund.
     
    18. AExterner Link – Hi-Fi Serious (2002)
    Es musste auch was seichtes in die Liste. Hiermit geschehen.
     
    17. TeleExterner Link – Wir brauchen nichts (2007)
    Sehr schöne Texte in netter Musik. So möchte ich mal texten können.
     
    16. Yuppie FluExterner Link – Days Before The Day (2003)
    Ich weiß nicht, einfach eine sehr, sehr schöne Popplatte, die mich lange begleitet hat.
     
    15. DregdExterner Link – El Cielo (2002)
    Dermaßen in sich stimmig, dass ich damals schon dachte, das schaffen die nie wieder. Ich sollte Recht behalten.
     
    14. Lee BuddahExterner Link – Primat Midi (2000)
    Ja, das ist teilweise sowas wie Rap. Aber das muss ja nicht schlecht sein, solange man mal über was anderes rappt als seine Hood und seinen Schwanz.
     
    13. The NotwistExterner Link – The Devil, You + Me (2008)
    Ich glaube, es ist die Gelassenheit, die hier fesselt. Die ganze Platte geht irgendwie total von selbst und immer in die richtige Richtung.
     
    12. BlurExterner Link – Think Tank (2003)
    Extrem gute und extrem merkwürdige Stücke bilden zusammen ein rundes und faszinierendes Album
     
    11. TomteExterner Link – Hinter all diesen Fenstern (2003)
    Selten, dass man bei einer Platte schon beim ersten Hören nach jedem Stück sagen kann: „stimmt“. Ist den Jungs leider auch nur einmal (genau hier) gelungen.
     
    10. Wir sind HeldenExterner Link – Die Reklamation (2003)
    Ja, damals waren die noch gut, bevor die bekannt und verkrampft wurden. Wollte ich schon immer mal gesagt haben.
     
    9. dEUSExterner Link – Pocket Revolution (2005)
    Ich könnte kein einzelnes Stück erkennen oder betiteln, aber auch hier ist es so, dass sie zusammen nahe an der Perfektion sind.
     
    8. ToolExterner Link – Lateralus (2001)
    Hier könnte auch ein anderes Album von Tool stehen, aber vielleicht ist es doch dieses, weil ich mit Parabol/Parabola und Reflection hier zwei(einhalb) Stücke habe, ohne die manche Situationen viel schwieriger wären.
     
    7. At The Drive-InExterner Link – Relationship Of Command (2000)
    Das war und bleibt einfach mal was anderes und besonderes, da können die einzelnen Bandmitglieder noch so viele neuen Platten machen.
     
    6. A Perfect CircleExterner Link – Mer De Noms (2000)
    Auch etwas für die Gesamtstimmung, in der man sich befindet, wenn die Platte zuende ist.
     
    5. OceansizeExterner Link – Effloresce (2003)
    Konzeptmusik. Vermutlich eines der dynamischsten Alben in der jüngeren Rockgeschichte und ein Beweis dafür, dass es auch live keinen Grund gibt, auf die dritte und vierte Gitarre zu verzichten.
     
    4. TurbostaatExterner Link – Vormann Leiss (2007)
    Punkmusik muss nicht dumm sein. Vielleicht ist es auch garkein Punk, aber auf jeden Fall hat es Kraft.
     
    3. …And You Will Know Us By The Trail Of DeadExterner Link – Worlds Apart (2005)
    Mehr stellvertretend für das Gesamtwerk der Band. Langfristiges Ziel meinerseits: einen Fußballverein kaufen und „Will You Smile Again“ als Einlaufmusik etablieren.
     
    2. MewExterner Link – And The Glass Handed Kites (2006)
    Das perfekte Pop- oder Postprogpopalbum. In letzterem Falle nicht schwierig, weil vermutlich das einzige der Welt. Es wird einfach von vorne bis hinten eine perfekte Stimmung vermittelt, auch wenn ich von den Texten noch immer keinen einzigen durchblicke.
     
    1. GustavExterner LinkVerlass die Stadt (2008)
    Die zuckersüßeste und intelligenteste Art, der Welt etwas über Wut, Verzweiflung und Hoffnung zu erzählen.

    Etwas ähnliche Artikel: Musikempfehlung: Isolation Berlin, Platte: Turbostaat, All die Jahre

  • Kommentare geschlossen