Kein Herz für sowas
Man macht sowas ja eigentlich nicht, schon garnicht aus Impuls heraus, aber ich habe trotzdem am Samstag meine Vereinsmitgliedschaft beim VfL Borussia gekündigt. Ich weiß, nicht genau, wann die wirksam wird – möglicherweise erst zur Zweitligaherbstmeisterschaft Ende 2009, aber trotzdem musste ich es tun.
Ausschlaggebend war nicht allein die Tatsache, dass man den Tabellenletzten bei sich so viele Tore schießen lässt, wie ihm bisher in der ganzen Saison gelang, sondern insbesondere die Art und Weise, wie das passiert ist. Völlig ohne Not und Sinn und in keinster Weise nachvollziehbar. Man kann nichtmal irgendetwas auf individuelle Fehler schieben, sondern es war einfach insgesamt eine nicht vorhandene Leistung der ganzen Mannschaft. Warum das in der zweiten Liga immer so gut geht und in der ersten sowas von garnicht, selbst gegen ebenfalls aufgestiegene Mannschaften, oder Teams wie Frankfurt oder Cottbus, denen die zweite Liga auch gut stehen würde? Ich weiß es nicht.
Entscheidend war allerdings die Aussage von Hans Meyer nach dem Spiel, der mal völlig ironiefrei eigentlich nichts anderes gesagt hat als „warum bin ich bloß bei diesem Verein?“ Auf diese Frage hatte ich leider keine Antwort mehr– nicht für ihn und nicht für mich.
Vielleicht werde ich ja Fan von Hoppenheim. Die haben wenigstens was in mir bewegt in letzter Zeit, wenn auch nur, dass ich nächste Woche erstmals bei einem Bundesligaspiel für Bayern bin.
Schon traurig, wenn man ne Mitgliedschaft im Verein kündigt. Aber in Deinem Fall sehr verständlich. Und ich bin auch für Bayern (irgh, schaudert mich irgendwie das auszusprechen…).
Selbst ich als alter HSV-Fan drücke den Bayern am Freitag ganz fest die Daumen. Hätte nie gedacht, dass das bei einem Bundesligapsiel mal der Fall sein würde.
tja, nichts hält besser zusammen als ein gemeinsamer Feind ;)