Konzerte: Punkrock?
Turbostaat waren zwei Abende in der Stadt und spielten alle Lieder von Turbostaat. Das geschah grundsätzlich relativ schön gemacht zu ihrem 15. Geburtstag, der sich in diesem Jahr also zu einem 10. und einem 20. dazugesellt, denn wir werden alle nicht jünger.
Es war sicher ganz passend, das im SO geschehen zu lassen, allerdings nicht unbedingt für mich, da das echt nicht mehr meine Gegend ist. Das Publikum kannte alle Texte – da schließe ich mich ein – und sah auch größtenteils passend aus – da nicht. Ich war nicht der Älteste, aber möglicherweise der Untätowierteste.
Insgesamt war es aber eher gesittet, vor allem von Seiten der Bühne: Vom üblichen Crowdsurfing und ewigem Mittelfingergestrecke mal ab gab es einen von Vornherein klaren Ablauf, zweifach pünktlichen Beginn um zehn Uhr, einen Sound, für den man eigentlich nur die Platte auflegen muss und das bekannte viel zu häufige Erwähnen der Stadt, in der man gerade spielt.
Ich fand es super, aber ich hätte mir zu einem Geburtstag mal gewünscht, dass Turbostaat es schaffen, ein Konzert zu spielen, das einen irgendwie berührt.
Aber vielleicht berühren Punks einfach nicht. Oder einfach nicht mehr mich.